Moderne Technik hat so ihre Tücken. Diese Erfahrung musste in diesen Tagen die Fluggesellschaft American Airlines machen. Ursache war das „Electron Flight Bag“-System, mit dem im Jahr 2013 bei American Airlines die traditionellen Pilotenkoffer ersetzt wurden. Dabei handelt es sich um eine spezielle Software, die dem Piloten Kartenmaterial, Wetterdaten und andere Informationen zur Verfügung stellt. Sie läuft theoretisch auf jedem Tablet-PC, aber American Airlines hatte sich für das iPad entschieden. Rund 8.000 Piloten sind von der Fluggesellschaft damit ausgestattet worden. Nun gab es Probleme mit dem iPad, die dafür sorgten, dass in Chicago, New York und Dallas zahlreiche Flugzeuge am Boden bleiben mussten. Es handelte sich überwiegend um Modelle der Baureihe Boeing 737, aber die Experten gehen derzeit davon aus, dass es keinen Zusammenhang mit dem Modell des Flugzeugs und den Problemen mit dem iPad gibt.
Warum erfolgte die Umstellung auf das EFB-System?
Die klassischen Pilotenkoffer haben durch die enthaltenen papierenen Dokumente ein enormes Eigengewicht. Das belastet nicht nur die Nutzer, sondern wirkt sich auch auf das Gewicht der Flugzeuge aus. In der Folge steigt der Treibstoffbedarf. Allein bei American Airlines konnte der Treibstoffbedarf durch die Umstellung auf das „Electronic Flight Bag“-System als Software auf dem iPad um 1,5 Millionen Liter pro Jahre reduziert werden. Das ist für die Fluggesellschaft natürlich auch wirtschaftlich lukrativ, denn es brachte eine Kostensenkung um satte 1,2 Millionen Dollar pro Jahr mit sich.
Wissenswerte Fakten zu American Airlines
Die Fluggesellschaft American Airlines gibt es seit dem Jahr 1930. Sie entstand durch die Fusion mehrerer regionaler Fluggesellschaften und befindet sich seit 2013 im Besitz der in Texas beheimateten American Airlines Group. Die Airline betreibt Drehkreuze in Chicago, Miami, Los Angeles, Dallas und New York und beschäftigt aktuell rund 60.000 Mitarbeiter. Pro Jahr werden knapp 110 Millionen Fluggäste mit mehr als 600 Maschinen befördert. Die aktuelle Flotte umfasst Maschinen der Baureihen Airbus, Boeing und McDonnell Douglas. Die Maschinen des Typs MCDonnel Douglas sollen bis zum Jahr 2018 komplett ausgemustert werden. American Airlines bedient mit Transkontinentalflügen in Deutschland die Airports in Franfurt am Main sowie in Düsseldorf.
Quelle: dpa
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