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Haiti: Menschen kommen nach schweren Erdbeben nicht zur Ruhe

Crack In The Earth

Die Menschen in Haiti kämpfen mit den Folgen schwerer Erdbeben. Zusätzlich droht bereits neues Unheil vom Atlantik.

Haiti gehört zu den Staaten, die immer wieder von Naturgewalten geschädigt werden. Ein Beispiel sind die Erdbeben in Haiti. Erst im Januar 2010 forderte ein Beben der Stärke 7,0 auf der Richter-Skala zusammen mit einem davon ausgelösten Tsunami nach den Schätzungen der Experten bis zu 300.000 Menschenleben. Am frühen Nachmittag des 14. August 2021 wurde der Inselstaat erneut von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Nach den Angaben des United States Geological Survey (USGS) hatte das Hauptbeben eine Stärke von 7,2 auf der Richter-Skala. Seither wurden mehr als ein Dutzend schwere Nachbeben mit Stärken zwischen 4,0 und 5,8 registriert. Das bisher stärkste Nachbeben gab es am frühen Sonntagmorgen.

Welche Folgen haben die jüngsten Erdbeben auf Haiti?

Bisher wurden den Behörden rund 300 Todesopfer gemeldet. Hinzu kommen über 1.800 Menschen, die bei dem Erdbeben Verletzungen davongetragen haben. Die Zahlen dürften sich in den nächsten Stunden erhöhen, da noch nach unzähligen Vermissten gesucht wird. Viele Krankenhäuser sind mit dem Ansturm der Patienten vollständig überfordert. Ihnen fehlen sowohl medizinisches Personal als auch Verbandsmaterialien und Medikamente. In einigen Orten gibt es kaum noch funktionsfähige Gebäude und auch die Verkehrsinfrastrukturen haben heftige Schäden erlitten. Premierminister Ariel Henry rief deshalb den Notstand aus und ordnete die Evakuierung von Verletzten in andere Regionen des Landes an. Inzwischen bekommt das Land bereits Unterstützung durch das Internationale Rote Kreuz. Auch US-Präsident Joe Biden reagierte mit einem Supportangebot auf die Bilder der Zerstörung. Schnelle Hilfe für die Menschen in den von Erdbeben zerstörten Gebieten auf Haiti ist dringend notwendig, denn sie müssen sich auf das Eintreffen der nächsten Naturgewalt einrichten. Über dem Atlantik bewegt sich der Hurrikan Grace auf Haiti und die Dominikanische Republik zu. Schäden durch Hurrikane sind auf der Insel Hispaniola ebenfalls keine Seltenheit. Allein im Spätsommer 2008 sorgten vier aufeinanderfolgende Wirbelstürme für heftige Verwüstungen.

Haiti ist regelmäßig von schweren Erdbeben betroffen

Die Insel Hispaniola verzeichnet regelmäßig heftige Erdbeben. Der Grund dafür ist die Lage unmittelbar über einer tektonischen Grenze. Dabei handelt es sich um eine Kollisionszone zwischen der Nordamerikanischen und der Karibischen Platte. In einer solchen Kollisionszone bauen Erdbeben den Druck der aufeinanderprallenden Platten ab. Viele Erdbeben in dieser Region lösen Tsunamis aus. Sie erhöhen die Opferzahlen dramatisch, wie das Erdbeben von 2010 belegt. Das seit Beginn der Aufzeichnungen stärkste Erdbeben in Haiti ereignete sich am 7. Mai 1842. Es hatte eine Stärke von 8,1 auf der Richter-Skala und ging ebenfalls mit einem Tsunami einher. Es zerstörte binnen kürzester Zeit mehrere Städte fast vollständig. Im Jahr 1751 bebte die Erde in Haiti über mehrere Monate hinweg immer wieder. Die größten geologischen Folgen dieser Erdbebenserie zeigten sich in Form erheblicher Senkungen des Meeresbodens. Das damalige Hauptbeben erreichte eine Stärke von 8,0.

Quelle: USGS, CNN, NOAA

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