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Geringe Verkehrssicherheit: Jedes fünfte Auto fällt bei TÜV durch

Cooperation of mechanics in cars workshop

In Deutschland fallen immer mehr Autos durch die Hauptuntersuchung: Jedes fünfte Fahrzeug weist Mängel auf, die vom TÜV-Prüfer beanstandet werden.

Die Hauptuntersuchung (HU), besser als TÜV bekannt, ist für jedes Auto alle zwei Jahre Pflicht. Zuletzt ist dabei fast jedes fünfte Auto durchgefallen, wie aus aktuellen Angaben des TÜV-Verbands hervorgeht. Gut 69 Prozent der geprüften Fahrzeuge kam ohne Mängel zur Untersuchung, elf Prozent wiesen geringe Mängel auf. Das teilte der Verband der TÜV-Prüforganisationen am Donnerstag mit.

Fahrzeuge mit Mängeln angestiegen

Die Zahl der „Durchfaller“ kletterte um 2,3 Prozent auf 20,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Hauptgrund dafür sieht man beim TÜV das steigende Durchschnittsalter der Fahrzeugflotte in Deutschland.

Insgesamt wurden für den TÜV-Report 9,6 Millionen Hauptuntersuchungen zwischen Juli 2021 und Juni 2022 berücksichtigt. Allerdings liegt die tatsächliche Anzahl der durchgeführten Hauptuntersuchungen deutlich höher. Neuwagen müssen erstmals nach drei Jahren zum TÜV, danach im Abstand von zwei Jahren. Sollten so gravierende Mängel festgestellt werden, dass die TÜV-Plakette nicht vergeben werden kann, sind diese zu beheben und das Fahrzeug muss binnen vier Wochen erneut vorgestellt werden.

Deutsche Fahrzeugflotte altert

Bei 0,5 Prozent der analysierten Untersuchungen wiesen die Fahrzeuge gefährliche Mängel auf, so dass sie direkt in die Werkstatt mussten. Das ist etwa bei porösen Bremsschläuchen, stark abgefahrenen Reifen oder dem Ausfall sämtlicher Bremslichter der Fall. Ein sehr geringer Anteil der Fahrzeuge (0,05 Prozent) wurde sogar als verkehrsunsicher eingestuft und durfte nicht mehr weiterfahren.

Weiterhin ging aus den Zahlen hervor, dass die deutsche Fahrzeugflotte zunehmend älter wird. Das Durchschnittsalter liegt aktuell bei 10,1 Jahren und ist damit so hoch, wie noch nie zuvor. Vor drei Jahren lag das Durchschnittsalter noch bei 9,5 Jahren.

Hauptgrund dafür dürfte die Pandemie spielen. Zwischen 2020 und 2022 wurden mehr ältere und gebrauchte Fahrzeuge gekauft, da Neuwagen am Markt kaum verfügbar waren, wie Jürgen Wolz von der TÜV SÜD Division Mobility erklärte.

Quelle: dpa

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