Der Reisekonzern FTI ist zahlungsunfähig und hat jetzt beim Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.
Der drittgrößte europäische Reisekonzern FTI kann nicht mehr zahlen. Am Montag stellte die FTI Touristik GmbH, Obergesellschaft der FTI Group, in München den Antrag auf Insolvenz. Wie das Unternehmen mitteilte, arbeite man derzeit mit Hochdruck daran, „dass die bereits angetretenen Reisen auch planmäßig beendet werden können“. Alle über FTI gebuchten Reisen, die ab dem 04.06.2024 starten sollten, können nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt werden.
FTI Touristik als erstes insolventes Unternehmen
Vom aktuellen Insolvenzantrag ist den Angaben zufolge zunächst nur die Veranstaltermarke FTI Touristik betroffen. Allerdings würden auch für weitere Konzerngesellschaften entsprechende Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Zuletzt hatte der Reiseveranstalter am Wochenende beim Bundesfinanz- und -wirtschaftsministerium intensiv um weitere kurzfristige Unterstützung gebeten. Allerdings war der Bund dem seit Jahren klammen Konzern bereits während der Coronapandemie mit rund 600 Millionen Euro zur Seite gesprungen. Bisher hat FTI davon allerdings nur eine mittlere zweistellige Millionensumme zurückgezahlt.
Staat will FTI nicht weiter unterstützen
Daher hat sich der Bund entschieden, den Reisekonzern nicht weiter zu unterstützen. Weitere Hilfen wurden nach einer akuten Deckungslücke in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags abgelehnt. Diese Lücke wollte auch der Investor Certares, der erst Anfang Mai 2024 als neuer Eigner vorgestellt wurde, nicht schließen. Daher folgte nun der Insolvenzantrag.
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