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Erneut massive Drohungen gegen die Fans des RB Leipzig

In den letzten Wochen ist der Fußballverein RB Leipzig mehrfach zum Ziel massiver Drohungen geworden. Das hatte bereits dazu geführt, dass den Fans nahegelegt worden war, alle Hinweise darauf, ein Fan vom RB Leipzig zu sein, aus den Social Networks zu entfernen. Gerade eben musste ein Trainingscamp des RB Leipzig in Halle abgesagt werden. Nun wurden die Fans des RB Leipzig in einem Drohbrief vor einer Anreise zu einem Spiel gegen den SC Karlsruhe gewarnt. Die Polizei hat sich auf die Suche nach den Urhebern des Drohbriefs gemacht, der mit „besorgte Fußballfans aus Karlsruhe“ unterschrieben ist. Von einer tatsächlichen Gefahr für die RB-Fans gehen die Ermittler zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht aus.

Wieso kommt es immer wieder zu Drohungen gegen den RB Leipzig?

Der RB Leipzig hat sich sowohl die Fans des FC Sachsen Leipzig als auch des 1. FC Lokomotive Leipzig zu Feinden gemacht. Dass sich die Fans beider Mannschaften gegen Dritte verbünden, ist ein absolutes Novum. Die sehr unterschiedliche Art der Förderung beider Teams zu Zeiten der ehemaligen DDR spaltete die Fußballfans der Messestadt in zwei Lager. Was die Fans dem RB Leipzig übel nehmen, ist die starke Abhängigkeit von Red Bull. Viele Kritiker sehen in dem Fußballclub schon seit einiger Zeit ein reines Marketingkonstrukt des Geldgebers. Die Abhängigkeit des RB Leipzig von der Red Bull GmbH zeigt sich allein schon durch die Tatsache, dass im Vorstand durchweg nur Mitarbeiter von Red Bull tätig sind. Auch wird die Mitgliedschaft der Fans nicht nur durch die notwendige Zustimmung des Ehrenrats (ebenfalls nur aus Red Bull-Mitarbeitern bestehend) gesteuert, sondern auch die Mitgliedsbeiträge sind nicht für jedermann erschwinglich. Immerhin werden hier stolze 800 Euro pro Jahr verlangt. Das hat in der Vergangenheit bereits dafür gesorgt, dass nach massiven Protesten der Fans mehrere Spiele abgesagt werden mussten. In der Saison 2012/2013 betraf es die Testspiele gegen den Chemnitzer FC, die Offenbacher Kickers und den Fußballverein Erzgebirge Aue.

Was man über den RB Leipzig sonst noch wissen sollte

Der Fußballverein RB Leipzig wurde im Mai 2009 gegründet. Heimspiele werden in der Red Bull Arena ausgetragen, die von den meisten Einheimischen auch heute noch Zentralstadion genannt wird. Einst fasste das Zentralstation rund 100.000 Zuschauer. Nach einem umfangreichen Umbau in den Jahren 2001 bis 2004 ist die Kapazität der Zuschauerplätze auf 44.345 geschrumpft. Einige Leipziger dürften dem heute nutzenden Fußballverein auch übel nehmen, dass viele Freizeitmöglichkeiten durch den Umbau verschwunden sind. So fiel beispielsweise das zum Zentralstadion gehörende öffentliche Freibad den Umbauarbeiten zum Opfer. Ein weiterer massiver Kritikpunkt am RB Leipzig ist die Tatsache, dass das in der 2. Bundesliga aktive Team durch die RasenBallsport Leipzig GmbH verwaltet wird. Die GmbH hat einen einzigen Gesellschafter und das ist der RasenBallsport Leipzig e.V., der seinerseits wiederum vollständig durch die Red Bull GmbH kontrolliert wird. Außerdem gibt es bei dem Verein die Besonderheit, dass Fans, die sich als Vereinsmitglieder engagieren möchten, im Verein keine Chance auf die Einräumung eines Stimmrechts haben. Kennzeichnend ist auch, dass der Verein noch nicht einmal zehn ordentliche Mitglieder hatte. Inzwischen haben die Fans die Möglichkeit, zum Preis zwischen 70 und 1.000 Euro pro Jahr zumindest Fördermitglieder zu werden. Ein Stimmrecht leitet sich auch daraus nicht ab.

Quelle: LVZ, Wikipedia

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