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Deutschland-Ticket wirkt sich positiv aus

Der neue Intercity

Die Einführung des Deutschland-Tickets hat sich positiv auf die Auslastung des öffentlichen Nahverkehrs ausgewirkt.

Laut dem Statistischen Bundesamt gab es 2023 einen deutlichen Passagierzuwachs bei Bus und Bahn. Dennoch fahren weniger Menschen mit dem ÖPNV als vor der Coronapandemie.

Sieben Prozent mehr Fahrgäste im Linienverkehr

Laut den aktuellen Auswertungen ist das Fahrgastaufkommen im Linienverkehr sowohl im Nah-, als auch im Fernverkehr um fast sieben Prozent auf 10,9 Milliarden gestiegen. Trotzdem waren das knapp acht Prozent weniger Fahrgäste als 2019 vor dem Ausbruch der Coronapandemie.

Die Statistiker gehen davon aus, dass die Zahlen ein Effekt des im Mai eingeführten Deutschland-Tickets sind. Aber auch der geschätzte Anstieg der Bevölkerungszahl um 0,3 Millionen auf jetzt 84,7 Millionen Einwohner zum Jahresende 2023 dürfte mit zu der Entwicklung beigetragen haben.

Nahverkehr profitiert besonders deutlich

Besonders deutlich fiel der Zuwachs im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus. Er deckt rund 99 Prozent des Linienverkehrs ab. Hier stieg das Fahrgastaufkommen im Jahresvergleich ebenfalls um sieben Prozent. Im Eisenbahnnahverkehr kletterten die Passagierzahlen auf 2,6 Milliarde (plus neun Prozent). Bei den Straßenbahnen gab es ein ähnliches Plus, die Zahl der Fahrgäste stieg auf 3,7 Milliarden.

Bei den Bussen gab es ein Plus von fünf Prozent auf fünf Milliarden Fahrgäste. Allerdings bilden die aktuellen Zahlen den tatsächlichen Zuwachs möglicherweise nicht vollständig ab. Vielen regionalen Verkehrsunternehmen fehlten den Angaben zufolge Daten zu Verkäufen des Deutschland-Tickets, da es teilweise über bundesweite Plattformen angeboten wurde.

In Bussen kommen zudem automatische Fahrgastzählsysteme eher selten zum Einsatz. Daher würde die Zahl der Busfahrenden unter Umständen unterschätzt, heißt es weiter.

Fernverkehr legte ebenfalls zu

Ebenfalls wurden Zuwächse bei den Fahrgastzahlen im Fernverkehr gemeldet. Hier gab es ein Plus von neun Prozent, so dass rund 159 Millionen Reisende den Fernverkehr für sich nutzten. Der Großteil von ihnen (148 Millionen) war mit der Eisenbahn unterwegs. Das entspricht einem Plus von sieben Prozent gegenüber 2022, aber einem Minus von fünf Prozent gegenüber 2019.

Bei den Fernbussen zeigte sich ein Plus von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr (10,4 Millionen Reisende). Im Vergleich zu 2019 hat sich die Fahrgastzahl jedoch halbiert.

Quelle: Reuters

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