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Das sind die Studienfächer mit den meisten Abbrechern

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Es gibt Studienfächer, die zwar gut belegt sind, bei denen es aber besonders viele Studienabbrecher sind. Gut die Hälfte der Studenten, die sich für Mathematik und Naturwissenschaften begeisterten, verlassen die Universität ohne Abschluss. Auch in den Geisteswissenschaften ist die Abbrecherquote hoch.

Knapp jeder vierte Student schmeißt sein Studium in Deutschland hin. 2020 verließen 28 Prozent aller Bachelorstudierenden die Hochschule ohne Abschluss. Weitere 21 Prozent brachen das Masterstudium ab. Die Zahlen gehen aus der neuen Studienabbruchstudie 2022 des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hervor.

Abbruchquote steigt leicht an

Die Abbruchquote stieg damit im Vergleich zur letzten Erhebung vor zwei Jahren leicht an. Allerdings hatten die Wissenschaftler rund um Studienleiter Ulrich Heublein nach den ersten Lockdowns an den Unis im Coronajahr 2020 mit deutlich höheren Quoten gerechnet.

Heublein erklärte in diesem Zusammenhang, „dass die ersten Monate der Coronapandemie trotz problematischer Studienbedingungen nicht zu einem verstärkten Ausstieg aus dem Studium geführt haben. Trotzdem ist es in den letzten Jahren nicht gelungen „maßgebliche Gründe für den Studienabbruch, wie die mangelnde Passung individueller Studienvoraussetzungen mit den Anforderungen des Studienbeginns zurückzudrängen“, so Heublein weiter.

Unis haben höhere Abbrecherquote

Die Abbruchquote an Universitäten ist mit 35 Prozent übrigens deutlich höher als an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), die früher als Fachhochschulen bekannt waren. Dort gaben nur knapp 20 Prozent der Studierenden vorzeitig auf.

In den Geisteswissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften ist die Abbruchquote mit fast 50 Prozent am höchsten. Deutlich besser waren diese in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, wo lediglich 21 Prozent der Studierenden ihr Studium abbrachen. Bei den Lehramtsstudiengängen lag die Abbruchquote sogar nur bei zehn Prozent.

Ähnliche Tendenzen zeigen sich übrigens an den HAW: In Mathematik und Naturwissenschaften gaben 39 Prozent auf, in Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften nur 13 Prozent. Deutlich geringer fiel die Abbrecherquote bei den Masterstudiengängen aus, die allerdings auch kürzer dauern als die Bachelorstudiengänge. Hier lag sie nur bei 20 Prozent an den Unis und bei 23 Prozent an den HAW.

Daten aus den Jahren 2016 bis 2020 zugrunde gelegt

Für die aktuelle Studie betrachteten die Wissenschaftler, welche und wie viele Studierende im Wintersemester 2016/2017 ihren Bachelorstudiengang begannen und wie viele von ihnen 2020 ihren Abschluss machten. Berücksichtigt wurden ebenso Studierende, die während der Studienzeit das Studienfach oder die Hochschule gewechselt haben. Ebenso fanden Studenten Einfluss in die Zahlen, die aufgrund der Lockdowns länger studieren mussten.

Bei den Masterstudiengängen legte man die Zahlen der Studierenden mit Studienbeginn 2018 und Abschluss 2020 zugrunde. Die amtliche Statistik zum Absolventenjahrgang 2020 bildete hier die Datenbasis.

Quelle: olb

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