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Bundeskanzleramt und Bundestag von Hackern angegriffen

Wer am Morgen des 7. Januar 2015 die Websites des deutschen Bundestags und der Bundeskanzlerin Angela Merkel aufrufen wollte, dürfte sich darüber gewundert haben, dass sie nicht erreichbar waren. Wie vom Bundespresseamt mitgeteilt wurde, handelte es sich um die Folgen eines Hackerangriffs, der von der Ukraine ausgegangen ist. Derzeit wird von den Ermittlungsbehörden geprüft, wer tatsächlich hinter dem Hackerangriff auf die deutsche Regierung steckt.

“CyberBerkut“ hat sich zum Hackerangriff bekannt

Offenbar muss die Bundesregierung ein Bekennerschreiben erhalten haben, denn das Bundespresseamt teilte ebenfalls mit, dass sich eine in der Ukraine beheimatete Gruppe namens „CyberBerkut“ zu dem Hackerangriff bekannt hat. Danach steht der Hackerangriff in direktem Zusammenhang mit einem Staatstreffen von Angela Merkel mit dem Arseni Jazenjuk, dem Ministerpräsidenten der Ukraine, das am 7. Januar 2015 in Berlin stattfindet. Dabei sollte es unter Anderem um die Unterstützung der Ukraine durch Deutschland gehen. Genau diese finden die Hacker verwerflich, denn sie halten die ukrainische Regierung laut ihrem Bekennerschreiben für ein „kriminelles Regime“, von dem die Grundlagen für einen heftigen Bürgerkrieg gelegt wurden.

Attacken verlagern sich immer mehr ins Internet

An dieser Hackerattacke zeigt sich deutlich, dass ständig mehr Angriffe auf Unternehmen, Behörden, Regierungen und Einzelpersonen über das Internet ausgeführt werden. Die von der Cyber-Kriminalität ausgehenden Gefahren wachsen kontinuierlich an. Welcher Schaden dabei angerichtet werden kann, hatten zu Jahresende 2014 die Hackerangriffe auf Sony vor Augen geführt. Besonders bedenklich ist dabei, dass die deutschen Ermittlungsbehörden derzeit nicht optimal für die Bekämpfung derartiger Angriffe ausgestattet sind. Das größte Risiko bei den Cyberattacken ist, dass sie jederzeit und von jedem Ort der Welt aus durchgeführt werden können. Ein Angriff auf mehrere große Energieversorger oder die Schaltzentralen der Betreiber von Kommunikationsdiensten und den öffentlichen Nah- und Fernverkehr könnte de facto ein gesamtes Land lahm legen.

Quelle: FAZ

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