Kaum ist bekannt geworden, dass General Motors wegen defekter Zündschlösser eine Strafe in Millionenhöhe zahlen muss, geht es auch dem Energiekonzern Eon an den Kragen. Die Regulierungsbehörde Ofgem verpflichtete Eon insgesamt zwölf Millionen britische Pfund, also ca. 14,7 Millionen Euro an Stromkunden in Großbritannien zurückzuzahlen. Eon erklärte sich mit der Zahlung einverstanden.
Wie kam es zur Strafverhängung gegen Eon?
Laut Ofgem wurden sowohl die eigenen Mitarbeiter, wie auch die Mitarbeiter von Agenturen, die mit dem Vertrieb beauftragt wurden, nicht ausreichend geschult. Ebenso fehlte eine Überwachung der Mitarbeiter. Verbraucher haben dadurch bei Haustür- und Telefongeschäften falsche Informationen erhalten.
So wurden die Kunden zum Abschluss neuer Stromverträge überredet, obwohl diese teurer als die bisherigen Verträge waren. Tony Cocker, britischer Chef von Eon zeigte sich schockiert. Er sei „persönlich entsetzt“ über die Vorkommnisse. Diese würden jetzt Folgen haben. So gab das Unternehmen bekannt, dass es zusätzlich zu den Strafen, die Ofgem gefordert hat, weitere drei bis acht Millionen Pfund leisten wolle. Außerdem wurden die Bonuszahlungen der Top-Manager um 50 Prozent gekürzt.
Was sind für Eon bedürftige Kunden?
Die betroffenen Verträge wurden zwischen 2010 und 2013 abgeschlossen. Insgesamt muss Eon die Strafen an 333.000 besonders bedürftige Kunden auszahlen. Das Unternehmen gestand jedoch seinen Fehler ein und will alle betroffenen Kunden entschädigen.
Schon in der Vergangenheit wurden andere britische Stromversorger von der Ofgem belangt, wobei die aktuelle Strafe gegen Eon ein Rekordhoch erzielt.
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