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Amazons ungewöhnlicher Versuch, Kosten zu sparen

Storage warehouse

Der Boom im Onlinehandel, der durch die Pandemie befeuert wurde, ist bei Amazon offenbar vorbei. Jetzt geht der weltgrößte Onlinehändler ungewöhnliche Wege, um Kosten einzusparen und sucht nach Untermietern für die eigenen Warenlager.

Während der Coronakrise freute sich der Handelsriese über ein nahezu explodierendes Geschäft und Rekordgewinne. Mittlerweile aber ist es mit dem Boom vorbei. Erstmals seit 2015 und völlig überraschend verzeichnete Amazon im ersten Quartal 2022 Verluste. Die Wachstumsraten waren zuletzt vor mehr als 20 Jahren so niedrig wie aktuell. Auch der Aktienkurs des Onlinehändlers sackte ab.

Wie lassen sich Kosten einsparen?

Kein Wunder, dass nun auch Amazon darüber nachdenkt, wie sich Kosten einsparen lassen – und dafür geht man ungewöhnliche Wege. So plant das Unternehmen, einen Teil seiner Lagerhallen unterzuvermieten. Laut Amazon-Sprecherin Alisa Caroll könne man sich dadurch von den finanziellen Verpflichtungen, die ein Gebäude mit sich bringt, befreien. Zudem entspräche das Gebäude oft nicht mehr den Bedürfnissen des Unternehmens.

Wie viel Platz Amazon vermieten will, dazu wollte die Sprecherin aber keine Angaben machen. Allerdings berichteten Bloomberg News und das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf anonyme Quellen, dass wenigstens zehn Millionen Quadratmeter Fläche untervermietet werden sollen. Zudem sollen weitere Mietverträge, etwa in New York, New Jersey oder Kalifornien beendet werden.

Amazon hatte Geschäftsbetrieb verdoppelt

Amazon hatte während der Pandemie die Größe seines Geschäftsbetriebs mehr als verdoppelt. Mehr und mehr Lagerhäuser und Mitarbeiter hat das Unternehmen mit Sitz in Seattle in Anspruch genommen. Teilweise wurden die Mitarbeiter sogar mit höheren Löhnen als üblich gelockt. Doch jetzt kommt diese Vorgehensweise den Konzern teuer zu stehen. Schließlich hat auch Amazon mit der allgemeinen Inflation zu kämpfen.

Lieferungen werden teurer, das verfügbare Einkommen der Verbraucher verringert sich dagegen. Mit der aktuell angestrebten Verkleinerung mache man das Gleiche, wie viele andere Unternehmen auch, so Carroll. Doch nicht nur das schwächelnde Onlinegeschäft macht Amazon zu schaffen, sondern auch eine große Abschreibung für das Elektroauto-Startup Rivian Automotive. Jetzt will sich das Unternehmen laut Geschäftsführer Andy Jassy auf eine Verbesserung der Produktivität konzentrieren.

Quelle: AP

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