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Gleichgeschlechtliche Ehen ab sofort in den USA erlaubt

Der Surpreme Court als höchste gerichtliche Instanz der Vereinigten Staaten hat am 26. Juni 2015 mit einer knappen 5-zu-4-Mehrheit entschieden, dass sich das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe nicht mit den Bestimmungen der Verfassung der USA vereinbaren lässt. Wie Richter Anthony Kennedy in seinem Pressestatement sagte, dass ein Grund für die Befürwortung die Tatsache ist, dass die sich aus der Verfassung ergebenden Grundrechte eine höhere Wertigkeit haben als das, was in der Ländergesetzgebung verankert ist. Die verfassungsmäßig garantierten Grundrechte haben nach der Überzeugung von Anthony Kennedy auch einen höheren Stellenwert als die Wählermeinung.

Wie begründen die Befürworteter der Homoehe ihre Entscheidung?

Anthony Kennedy sieht in einer weiteren Ablehnung der Homoehe eine Begünstigung von Vorurteilen. Sie leistet seiner Meinung nach einem respektlosen Auftreten gegenüber homosexuellen Paaren Vorschub. Mit der Öffnung für die homosexuelle Ehe ist auch die künftige Möglichkeit verbunden, dass gleichgeschlechtliche Paare ebenso wie heterosexuelle Paare die Förderungen für die Erziehung und Adoption von Kindern wahrnehmen können. Kennedy betont, dass die Ehe die Anerkennung einer dauerhaften Bindung zwischen zwei Menschen darstellt. Dabei dürfe deren Geschlecht keine Rolle spielen. Die Entscheidung des Surpreme Court fiel als Reaktion auf eine Klage, die von Jim Obergefell und seinem inzwischen verstorbenen Partner John Arthur im Jahr 2013 gegen den Bundesstaat Ohio eingereicht worden war.

Welche Reaktion gab es auf die Entscheidung zur Homoehe in den USA?

Auf dem Platz vor dem Gebäude des Surpreme Court hatten sich mehrere Hundert Demonstranten versammelt. Von ihnen gab es Jubelschreie zu dieser Entscheidung. US-Präsident Barack Obama nannte die Entscheidung wörtlich „einen Sieg für Amerika“. Das teilte er bei einem Statement im Rose Garden mit. Er betonte, dass damit in den Vereinigten Staaten eine Ära der Behandlung der Homosexuellen „als Menschen zweiter Klasse“ endet. Langsam würde eine ganze Nation erkennen, dass es nur um die Liebe geht. Barack Obama nannte die Entscheidung als einen weiteren wichtigen Schritt zu „einem perfekten Land“, auf den er sehr stolz wäre. Der US-Präsident gratulierte Jim Obergefell per Telefon zu seinem Sieg.

Quelle: Variety

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