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China gibt wegen Mers Reisewarnung für Südkorea heraus

Die Krankheit Mers ist in Südkorea ausgebrochen und stürzt vor allem Touristen in Panik. Das gibt zumindest die Fluggesellschaft Cathay Pacific an. Konzernchef Ivan Chu erklärte auf einer Luftfahrtmesse in Miami, dass die Zahl der Buchungen für Flüge aus Hongkong in südkoreanische Städte rückläufig sei.

Chu macht vor allem die Berichte in den Medien dafür verantwortlich, die die Panik bei den Reisenden schüren. Auch die Informationspolitik der Behörden kritisierte Chu. Dennoch gehe er nicht davon aus, dass die Auswirkungen auf das Geschäft der Fluggesellschaft massiv sein werden. Asiana Airlines, direkter Konkurrent von Cathay Pacific, erklärte dagegen, dass die Berichte über die Erkrankung bisher keine Auswirkungen auf das eigene Geschäft gehabt hätten.

Immer mehr Opfer von Mers zu beklagen

Die ansteckende Atemwegserkrankung Mers war kürzlich in Südkorea ausgebrochen. Mittlerweile hat sie bereits neun Todesopfer gefordert. Zwei weitere Menschen haben sich angesteckt, wie aus der letzten Meldung des Gesundheitsamts in Seoul hervorgeht. Die gemeldeten Fälle sind damit insgesamt um 13 auf nun 108 gestiegen.

Die Erkrankung soll durch einen Geschäftsmann von der arabischen Halbinsel eingeschleppt worden sein. In der Region ist der Hauptherd für eine grippeähnliche Erkrankung, die von Coronaviren hervorgerufen wird, zu finden. Sie wird auch als Middle East Respiratory Syndrome (Mers) bezeichnet.

In Südkorea reagierte man auf den Mers-Ausbruch teils mit energischen Quarantäne-Maßnahmen. So wurden die Passagiere an den Flughäfen bei ihrer Ankunft auf eine erhöhte Körpertemperatur hin untersucht. Auch an öffentlichen Gebäuden, wie dem Verteidigungsministerium, fanden entsprechenden Untersuchungen statt. Der öffentliche Nahverkehr hat bereits zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt, um die U-Bahn-Waggons zu desinfizieren. Und immer mehr Passanten schützen sich mit Atemmasken auf der Straße. Dabei ist die Ansteckungsgefahr von Mensch zu Mensch bisher als vergleichsweise gering eingestuft worden.

Hongkong gab Reisewarnung wegen Mers heraus

In Hongkong wurde zuletzt sogar eine Reisewarnung für Südkorea herausgegeben. Selbst Konjunkturexperten gehen davon aus, dass der Ausbruch der Erkrankung für die südkoreanische Wirtschaft Folgen haben wird. Die Investmentbank Goldman Sachs errechnete ein Wirtschaftswachstum, das 0,2 Prozent unter den bisher angenommenen Zahlen liegen dürfte.

Die Analysten haben dafür die Daten aus den Jahren 2002 und 2003 herangezogen. Damals war in mehreren asiatischen Staaten das Severe Acute Respiratory Syndrome (Sars) ausgebrochen. Die Wirtschaftsleistung in den betroffenen Staaten war damals eingebrochen. Insbesondere die Fluglinien mussten deutliche Rückgänge bei den Buchungen hinnehmen.

Quelle: N-TV

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