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14. September 2015: Tag der Tropenwälder

Heute findet bereits zum 26. Mal der Tag der Tropenwälder statt. 1989 wurde dieser Gedenktag durch den WWF initiiert und findet jährlich am 14. September statt. Für genau dieses Datum entschied man sich, weil der bekannte Amazonas-Forscher Alexander von Humboldt am 14. September Geburtstag hat. Am heutigen Tag der Tropenwälder wird wieder vielerorts auf die massive Vernichtung der Wälder aufmerksam gemacht, auf die drohende Zerstörung der Regenwälder durch Rodung, Ausschwemmung und Co. Gerade letztere sorgt dafür, dass der Großteil der in den Tropenwäldern vorzufindenden Nährstoffe verloren geht. Der Nährstoffkreislauf wird damit unterbrochen und kleinere Pflanzen können die Nährstoffe nicht mehr vor dem Versickern im Boden bewahren. In der Folge kommt es zur Bodenerosion.

Mit jedem gefällten Baum in den Tropenwäldern dieser Welt werden auch zahlreiche Pflanzen- und Tierarten ausgerottet, so dass der Schutz der Tropenwälder eines unserer größten Ziele sein müsste. Gründe dafür gibt es viele, neben dem Erhalt des Artenreichtums zählt dazu auch der, dass der Tropenwald als größte Apotheke der Natur gilt. So können viele Pflanzen, die in den Regenwäldern dieser Welt wachsen, als Heilmittel verwendet werden. Bisher ist jedoch nur ein geringer Teil von ihnen tatsächlich auf ihre Einsetzbarkeit als Heilmittel hin untersucht worden.

Wichtige Fakten rund um die Tropenwälder

An diesem Tag der Tropenwälder sollten wir uns auch wichtige Fakten rund um die Regenwälder zu Gemüte führen. Bisher wurde schon mehr als die Hälfte der Tropenwälder durch den Menschen vernichtet. In jeder Minute wird eine Fläche, die 36 Fußballfeldern entspricht, abgeholzt. Wenn der Mensch diese Zerstörung so weiter fortführt, werden die Tropenwälder noch in diesem Jahrhundert vom Erdboden verschwinden.

Ein großer Teil der Regenwälder des Amazonas sind nur aus einem Grund gerodet worden – um Platz für die Viehhaltung zu machen und das Angebot für den Fleischverzehr des Menschen zu erhöhen. Bereits nach wenigen Jahren intensiver Nutzung werden die Flächen unfruchtbar, es müssen also neue Waldteile gerodet werden, um den Tieren wieder den entsprechenden Lebensraum bieten zu können.

Ein weiterer Grund, aus dem Regenwälder weltweit gerodet werden, ist im Anbau der Soja- und Maispflanzen zu finden, aber auch für Pflanzen, die später zu Biosprit verarbeitet werden. Doch wie Bio ist dieser Sprit tatsächlich, wenn man bedenkt, dass dafür die Tropenwälder vernichtet wurden?

Schätzungen haben zudem ergeben, dass ein Fünftel aller nach Deutschland eingeführten Hölzer aus illegalem Einschlag stammen. Ebenfalls wird in den Tropenwäldern Erdöl gefördert und das wiederum führt zu einer massiven Verseuchung des Bodens und des Wassers in den jeweiligen Gebieten.

Die Gründe, die gegen eine weiter fortschreitende Abholzung der Regenwälder sprechen, lassen sich beliebig fortsetzen. So beherbergen die Regenwälder drei Viertel aller Tier- und Pflanzenarten der Welt, speichern riesige Mengen Wasser und CO2. Letzteres wird bei der Abholzung freigesetzt und sorgt so für eine weitere Beschleunigung der Klimaerwärmung. Zerstört werden mit der Abholzung der Tropenwälder zudem bis zu 30.000 essbare Pflanzen, zumindest nach aktuellem Kenntnisstand.

An diesem heutigen Tag sollte der Mensch sich also einmal mehr seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst werden und gezielt für den Schutz der Tropenwälder eintreten.

Quelle: Garten als Naturschutz

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