Schon seit ein paar Tagen wird darüber spekuliert, ob der DAX die 12.000-Punkte-Marke überspringen könnte oder nicht. Seit dem 16. März 2015 ist es Gewissheit: Der DAX hat einen historischen Höchststand erreicht. Doch die Kauflaune bei den Börsianern war sogar so groß, dass am Nachmittag sogar die 12.200er Marke fiel. Zum Börsenschluss in Frankfurt verzeichnete der DAX 12.219 Punkte. Damit ist der DAX innerhalb von fünf Wochen um mehr als 1.200 Punkte geklettert. Es war, als wolle der der wichtigste deutsche Aktienindex der Deutschen Börse zum „Tag der Aktie“ gratulieren.
Was verschaffte den Aktien der DAX-Unternehmen Auftrieb?
Viele der im DAX vertretenen Unternehmen sind sehr stark von Exporten abhängig. Dort macht es sich derzeit positiv bemerkbar, dass der Euro weiterhin sehr schwach ist, auch wenn er am 16. März 2015 leicht aufholen konnte und zum Börsenschluss für 1,0574 Dollar gehandelt wurde. Das kommt vor allem der deutschen Automobilindustrie zugute. Ähnlich wie beim DAX fielen auch die Steigerungen beim MDAX und beim TecDAX aus. Der TecDAX beendete den ersten Handelstag der Woche mit 1.673 Punkten und der MDAX mit 21.114 Punkten. Damit gab es auch beim MDAX einen historischen Höchststand. Ein kräftiges Plus verzeichnete der Euro-Stoxx-50, der zum Handelsschluss auf 3,707 Punkte kam. Das bedeutet innerhalb eines Tages einen Zuwachs um 1,4 Prozent.
Positive Anzeichen kommen auch von der Wall Street und aus Asien
An der Wall Street machten sich zu Wochenbeginn positive Nachrichten aus China bemerkbar. Dort hat sich die Regierung ein Wirtschaftswachstum von sieben Prozent zum Ziel gesetzt. Sollte absehbar sein, dass sich das Ziel nicht erreichen lässt, will die chinesische Regierung mit staatlichen Hilfen für die Wirtschaft nachhelfen. Einen leichten Dämpfer bekam der Aktienhandel an der Wall Street durch die amerikanische Industrieproduktion, die im Februar 2015 weniger stark gewachsen ist, als die Analysten es erwartet hatten. Dennoch verzeichneten der Dow Jones und der S&P-500 einen Punktezuwachs von einem Prozent. Beim NasdaQ-Composite fiel der Höhenflug mit 0,8 Prozent nicht ganz so hoch aus. Für den Nikkei verlief der 16. März 2015 durchwachsen. Zuerst verzeichnete er ein kräftiges Plus und stieg bis auf 19.246 Punkte. Doch im weiteren Verlauf sank die Beliebtheit der im Nikkei erfassten Aktien, sodass der Handelstag mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent beendet wurde.
Rohölpreise weiter im Abwärtstrend
Zum Handelsstart musste die hochwertige Sorte Brent einen kräftigen Verlust von 2,5 Prozent hinnehmen. Zeitweise lag der Preis pro Barrel Brent bei 53,33 Dollar. Im weiteren Handelsverlauf setzte eine leichte Erholung ein, aber die Verluste konnten nicht ausgeglichen werden. Auch die Sorte WTI musste einen Preisverfall von 0,8 Prozent hinnehmen. Der Rohölpreis könnte an der Börse noch weiter ins Rutschen kommen, wenn die Verhandlungen über das Atomprogramm im Iran abgeschlossen sind. Dann würde sich der Angebotsüberhang auf dem Rohölmarkt noch weiter vergrößern, meinen die Analysten von Barclays.
Quelle: n-tv
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