Ab dem 16. Dezember 2014 müssen die Internetnutzer in Spanien auf den Dienst Google News verzichten. Das teilte der Konzern in seinem hauseigenen Blog googlepolicyeurope mit. Richard Gingras, der Pressesprecher, erinnerte dort noch einmal daran, wie der Dienst Google News überhaupt entstanden ist. Einer der Mitarbeiter von Google, Krishna Bharat, hatte sich darüber geärgert, keine komprimierten Nachrichten über die Anschläge des 11. September 2001 zu finden. Was ihn noch mehr störte, dass es schwierig war, die Nachrichten aus aller Welt und aus unterschiedlichen Quellen effizient miteinander zu vergleichen. Genau diese Möglichkeit bieten die Google News, die aufgrund dieser Erkenntnis ins Leben gerufen wurden.
Warum wird der Dienst Google News in Spanien eingestellt?
Ursache für die Einstellung der Google News ist ein neues Gesetz, das am 16. Dezember 2014 in Spanien in Kraft tritt. Damit werden die Verlage und die Inhaber von Websites dazu verpflichtet, von Google für die Veröffentlichung ihrer Inhalte eine Gebühr zu verlangen. Diese Gebühr wird auch bei den Snippets fällig, mit denen die Google News eine Vorschau auf den Inhalt bringen. Damit steht der Konzern vor einem echten Problem. Während sich die Suchmaschine von Google über Werbeeinnahmen finanzieren kann, ist der Dienst Google News werbefrei. Das würde bedeuten, dass die Google News in Spanien Kosten verursachen, für die es keine Gegenfinanzierung mehr gibt. Das neue Gesetz schadet damit nicht nur den Internetusern, sondern auch den Betreibern der Websites, die in den Google News in Spanien gelistet sind. Sie verlieren dadurch jede Menge Traffic und in der Folge Chancen, Einnahmen mit ihren Websites zu generieren.
Wie haben sich die Google News bisher entwickelt?
Innerhalb eines reichlichen Jahrzehnts ist es gelungen, die Google News in über siebzig Ländern zur Verfügung zu stellen. Dabei werden aktuell 35 verschiedene Sprachen abgedeckt. Der Vorteil der Google News besteht darin, dass hier nur die Inhalte geprüfter Seiten aufgenommen werden, die Mindestansprüche an die Inhalte selbst sowie an die Nutzerfreundlichkeit erfüllen. Wer Nachrichten aus den Google News heraus aufruft, erfährt aufgrund dieser Vorgaben sehr genau, von wem sie verfasst wurden. Auch ist für die in die Google News aufgenommenen Websites eine Quellenangabe für die veröffentlichten Informationen zwingend erforderlich. Durch die Einstellung der Google News in Spanien müssen die dortigen Internetuser künftig einen erheblichen Zeitaufwand bei der Suche und der Prüfung der Verlässlichkeit von Informationen auf sich nehmen.
Quelle: googlepolicyeurope
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