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Microsoft legt Softwarepiraten das Handwerk

Wie einer Pressemitteilung von Microsoft zu entnehmen ist, das das Unternehmen etwa 50.000 Produkt-Keys gesperrt. Betroffen sind vor allem Aktivierungscode für Windows 7 sowie für das Office-Paket. Fatal für die Nutzer dieser Produkt-Keys ist, dass sie oftmals gar nicht wissen, dass sie nicht gültige Schlüssel verwenden. Ein Großteil der betroffenen Produkte wurden von kriminellen Händlern als offizielle Lizenzen verkauft. Tatsächlich handelt es sich aber um System-Builder-Lizenzen sowie Lizenzen für Testversionen mit einer zeitlichen Befristung.

Der Schaden bei Microsoft durch die Lizenzpiraterie ist gewaltig

Microsoft hat nach eigenen Aussagen in den letzten Jahren eine immer härtere Taktik gegen die Softwarepiraten angestrebt. Das zeigt auch der aktuelle Fall des Händlers „PC Fritz“, über den im Januar 2015 die deutschen Gerichte entscheiden müssen. Microsoft arbeitet mittlerweile auch in Deutschland sehr eng mit den Ermittlern zusammen. In der Pressemitteilung wird betont, dass dadurch bereits einigen sehr aktiven Softwarepiraten und Händlern mit ungültigen und gefälschten Lizenzen das Handwerk gelegt werden konnte.

Worauf sollte man beim Kauf von Microsoft-Lizenzen achten?

Wer die aktuellen Angebote beispielsweise bei ebay durchstöbert, der stößt auf Offerten, bei denen eine „gebrauchte Lizenz“ von Microsoft Office 2010 zu Preisen zwischen vierzig und achtzig Euro angeboten werden. Microsoft selbst betont in der Pressemitteilung, dass diese Preise für echte Lizenzen völlig unrealistisch sind. Das Office-Paket kostet üblicherweise um die 500 Euro. Das Risiko der Käufer liegt nicht nur darin, dass sie keine Sicherheitsupdates bekommen. Darauf weisen einige Händler zumindest versteckt bei ebay mit dem Kommentar „lässt sich nicht mit Microsoft-Konto verbinden“ hin. Wer solche Softwarepakete kauft, läuft einerseits Gefahr, sich einen Virus einzuhandeln und geht andererseits ein hohes Risiko ein, selbst mit dem Strafrecht in Konflikt zu kommen.

Bisherige Gerichtsentscheidungen eben Microsoft Recht

Im Zusammenhang mit der Softwarepiraterie sind die Urteile einiger deutscher Gerichte interessant. Damit wird der Handel mit einzelnen Echtheitszertifikaten von Microsoft und aufgedruckten Aktivierungs-Keys als echte Lizenzen für unzulässig erklärt. Ein anderes Gericht verbot den Verkauf der einzelnen Aktivierungs-Keys als Lizenz für ein Softwarepaket von Microsoft komplett. Wer hier detaillierte Hintergründe zu den Verfahren wissen möchte, sollte sich in den Urteilsdatenbanken nach den Aktenzeichen 11 W 34/12 beim OLG Frankfurt, 4 U 74/10 beim OLG Zweibrücken umschauen oder sich das Urteil 33 O 2024/14 des Landgerichts München genauer anschauen.

Quelle: Pressemitteilung Microsoft Deutschland GmbH

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