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Viele Kommunen heben Steuern an

Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfer EY zeigt, dass auf deutsche Unternehmen, Immobilienbesitzer und Mieter harte Zeiten zukommen. EY hatten die Steuererhöhungen in den Kommunen in den letzten Jahren betrachtet. Dabei zeigte sich, dass 43 Prozent der deutschen Kommunen seit 2010 mindestens einmal die Gewerbesteuer erhöht haben. Bei der Grundsteuer B, die von Haus- und Wohnungseigentümern gezahlt werden muss, wurde sogar in 60 Prozent der Städte und Gemeinden an der Steuerschraube gedreht.

Besonders häufig sei dies in den Regionen zu beobachten, in denen es sehr viele finanzschwache Kommunen gibt. Die Wirtschaftsprüfer warnen weiterhin vor steigenden Steuerbelastungen. EY-Experte Hans-Peter Busson geht davon aus, dass zahlreiche Kommunen in Deutschland finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen. Die Angebote seien bereits auf das gesetzliche Minimum heruntergefahren worden und die Erhöhung der Gewerbe- und Grundsteuer B seien für Gemeinden ein moderates Mittel, um die Stadtkassen aufzubessern.

Steuererhöhungen bringen Kommunen nur kurzfristig etwas

Allerdings, so die Experten, bringen diese Steuererhöhungen den Kommunen meist nur kurzfristig mehr Geld ein. Langfristig wird der Standort durch hohe Steuersätze unattraktiv. In der Folge wandern Unternehmen ab. Dadurch gehen Arbeitsplätze verloren und damit auch die Bevölkerung.

So viele Steuern nehmen deutsche Kommunen ein

Die Gewerbesteuer gilt bei deutschen Kommunen dabei als wichtigste Einnahmequelle. Allein 2012 spülte sie rund 32 Milliarden Euro in die gebeutelten Stadtkassen. Das sind 44 Prozent der Gesamteinnahmen der Kommunen. Bei den größeren Kommunen ab 50.000 Einwohnern gab es die höchsten Gewerbesteuersätze in den nordrhein-westfälischen Städten

  • Oberhausen,
  • Kerpen,
  • Marl und
  • Hagen.

Am günstigsten kommen die Unternehmen in Baden-Württemberg weg. Insbesondere Friedrichshafen und Ravensburg locken mit niedrigen Gewerbesteuersätzen. Bei der Grundsteuer B, die sowohl für bebaute, als auch bebaubare Grundstücke zu zahlen ist, gibt es für die Kommunen gut zehn Milliarden Euro zu holen. Am teuersten wird es für die Anwohner in Berlin und Rüsselsheim. In Hessen lebt man günstiger, und zwar in Fulda und Marburg. Dort gelten derzeit die niedrigsten Grundsteuern B.

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