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Angebot für Ferienwohnungen in Spanien schrumpft

Spanish flag waving symbol of spain

Spanien hat das Angebot für Ferienwohnungen im Sommer 2025 stärker reglementiert. Welche Auswirkungen sind jetzt schon sichtbar?

Ein Grund für die Wohnungsnot in Spanien ist die Tatsache, dass es viele beliebte Touristenregionen gibt. In der Konsequenz werden viele vorhandene Wohnungen nicht zum Dauerwohnen vermietet, sondern als Ferienwohnungen in Spanien angeboten. Wer die Frage nach der Motivation stellt, stößt schnell darauf, dass die Vermietung als Urlaubsquartier finanziell wesentlich lukrativer als die Dauervermietung ist. Viele Feriengäste ahnen nicht einmal ansatzweise, dass es sich um illegal angebotene Wohnräume handelt, wenn sie ihr Quartier für einen Urlaub in Spanien auf einer Online-Plattform buchen. Dort hat die spanische Regierung nun einen Riegel vorgeschoben.

Warum gibt es aktuell weniger Ferienwohnungen in Spanien?

Eine Ursache dafür ist die Pflicht zu Registrierung der Ferienwohnungen, die zum 1. Juli 2025 eingeführt wurde. Nur wer eine solche Registrierungsnummer für das Kurzzeitmietregister hat, darf seine Wohnräume als Ferienquartiere anbieten. Wie hoch der Anteil der illegalen Vermietungen ist, wurde schon wenige Tage nach der Einführung der Registrierungspflicht deutlich, denn das Ministerio de Vivienda (Wohnungsbauministerium) gab bereits am 7. Juli 2025 an, dass bis dahin schon mehr 22.368 Anträge auf die Registrierung abgelehnt wurden. Bei weiteren 102.732 Anträgen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, ob die Bedingungen für eine Registrierung erfüllt waren. Die Registrierungspflicht besteht für alle Objekte, die einer Kurzzeitvermietung zugeführt werden sollen. Dabei machen Ferienwohnungen knapp 80 Prozent aus. Die restlichen 20 Prozent der Anträge bezogen sich auf Wohnungen beispielsweise für Saisonarbeitskräfte oder Studentenwohnungen, die jeweils für ein Semester vermietet werden sollen.

Spanische Regierung handelt sehr konsequent

Schon Mitte Juli 2025 teilte das spanische Wohnungsbauministerium mit, dass bereits konkrete Vereinbarungen mit den Betreibern von Online-Portalen für die Vermittlung von Ferienwohnungen getroffen wurden. Dazu gehörte beispielsweise Airbnb. Die Vereinbarungen umfassen einerseits Meldungen der angebotenen Ferienwohnungen und andererseits die Verpflichtung zur Entfernung von Offerten, bei denen es „Unregelmäßigkeiten“ bei der erforderlichen Registrierungsnummer gibt. Mitte September 2025 bestätigte der Regierungschef Pedro Sánchez im Rahmen einer Veranstaltung der PSOE, dass mittlerweile schon für knapp 53.900 Mietobjekte die Entfernung der Anzeigen bei Online-Plattformen für die Vermittlung von Ferienwohnungen beantragt wurde. Besonders betroffen davon sind die Regionen Andalusien und Katalonien sowie die zu Spanien gehörenden kanarischen Inseln. Bei den Städten landen Sevilla, Marbella und Malaga auf den vorderen drei Plätzen.

Quelle: Misterio de Vivienda Y Agenda Urbana

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