
Nach den offiziellen Angaben des United States Geological Survey (kurz USGS) hatte das schwerste
Erdbeben vor Kamtschatka sorgten für Tsunamiwarnungen
Nach dem Hauptbeben wurden Tsunamiwarnungen für sämtliche Küsten rund um den Pazifik herausgegeben. Sie waren mehr als berechtigt, denn an der Südostküste von Kamtschatka waren die ausgelösten Wellen bis zu 5 Meter hoch. Besonders betroffen war die russische Kleinstadt Sewero-Kurilsk. Die Menschen dort kämpfen nun mit den Folgen schlimmer Überflutungen. Für den zu den USA gehörenden Inselstaat Hawaii wurden Warnungen vor bis zu knapp 2 Meter hohen Tsunamiwellen herausgegeben. Tatsächlich erreichten sie dort nach den Angaben des amerikanischen Tsunami Centers Höhen von bis zu 1,70 Metern. Aus Japan wurden auf die Küsten auftreffende Wellen mit bis zu 1,30 Metern Höhe gemeldet. Todesfälle sind nach dem aktuellen Stand (30. Juli 2025 um 12:00 Uhr MESZ) glücklicherweise nicht zu beklagen. Auf der Halbinsel Kamtschatka trugen jedoch mehrere Menschen leichte Verletzungen davon.
Erdbeben dieser Stärke sind glücklicherweise nicht sehr häufig
Ein Erdbeben mit einer solch immensen Stärke hat es zuletzt vor mehr als zwei Jahrzehnten gegeben. Das war das Tōhoku-Erdbeben am 11. März 2011, dass mit einer Stärke von 9,0 auf der nach oben offenen Richter-Skala eingestuft wurde. Der davon ausgelöste Tsunami löste die Katastrophe am Atomkraftwerk Fukushima aus und forderte mehr als 22.300 Menschenleben. Das bisher schwerste Erdbeben des letzten Jahrhunderts, das von technischen Geräten zuverlässig gemessen werden konnte, fand am 22. Mai 1960 in der Nähe von Valdivia in Chile statt. Dafür wurde offiziell eine Stärke von 9,6 angegeben. Meilensteine in der neueren Geschichte sind außerdem das Erdbeben im Dezember 2004 vor der Küste von Sumatra, das mit einer Stärke von 9,1 und einem katastrophalen Tsunami rund 230.000 Menschenleben forderte. Von Bedeutung ist außerdem das sogenannte Karfreitagsbeben. Es traf Alaska im März 1964 mit einer Stärke von 9,3 und löste einen Tsunami aus, dessen Wellen es stellenweise auf bis zu 67 Meter Höhe brachten.
Quelle: USGS, United States Tsunami Warning System
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