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Zeitweise leere Regale sind nachweisbar Folgen von Hamsterkäufen

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Aktuelle Statistiken belegen, dass allein die Hamsterkäufe in den letzten Wochen für Lücken in den Supermärkten gesorgt haben.

Leere Regale in den Supermärkten und stellenweise Rationierungen auf haushaltsübliche Mengen schüren bei vielen Menschen Ängste. Vor allem bei älteren Menschen kommen Erinnerungen an die Nahrungsmittelknappheit im Zusammenhang mit dem II. Weltkrieg hoch. Jedoch muss in Deutschland trotz des Ukrainekriegs niemand befürchten, Hunger leiden zu müssen. Aktuelle Zahlen vom Statistischen Bundesamt belegen, dass die sichtbaren Engpässe eine ausschließliche Folge der Hamsterkäufe sind.

Verkaufszahlen bei Mehl und Speiseöl haben sich mehr als verdoppelt

Das Statistische Bundesamt hat als Vergleichswert die durchschnittlichen Verkaufsmengen pro Woche im Monat September 2021 zugrunde gelegt. Verglichen damit stieg der Absatz von Mehl bereits in der Kalenderwoche 8/2022 (letzte Februarwoche) auf 134,1 Prozent. In der ersten Märzwoche 2022 lagen die verkauften Mengen bereits um 81,8 Prozent über dem Vergleichswert. Der Spitzenwert bei Mehl wurde mit einer zusätzlich verkauften Menge von 177,8 Prozent in der Kalenderwoche 10/2022 erreicht. Ähnlich ist die Entwicklung beim Speiseöl. In der Kalenderwoche 8/2022 schlägt ein Plus von 59,3 Prozent im Vergleich zu den Durchschnittswerten von September 2021 zu Buche. Bei Speiseöl lag der Spitzenwert bei einem zusätzlichen Absatz von 1112,5 Prozent in der Kalenderwoche 10/2022. In der Kalenderwoche 11/2022 reduzierte sich der Zusatzumsatz auf 64,8 Prozent. Auf einen solchen Ansturm und überdurchschnittlichen Absatz waren die Betreiber der Lebensmittelmärkte schlicht mit ihren Bestellmengen nicht vorbereitet.

Teigwaren: Produktion läuft auf uneingeschränkt hohem Niveau

Auch die Nudelregale in den Supermärkten waren zeitweise leer. Dabei gab und gibt es derzeit weder Einschränkungen bei den produzierten Mengen noch beim Bezug von Ausgangsstoffen. Die Produktion läuft ohne jegliche Einschränkungen. Das bestätigte uns heute auf Anfrage Janne Friebe, die Pressesprecherin von Teigwaren Riesa. Alle Lieferverträge können in vollem Umfang bedient werden. Allein die Teigwaren Riesa GmbH trägt mit einer Jahresproduktion von rund 25.000 Tonnen Nudeln zur Bestückung der Supermarktregale bei. Das heißt, auch im Bereich der Teigwaren sind Hamsterkäufe und die mangelhafte Berücksichtigung des veränderten Einkaufsverhaltens bei den Bestellungen der einzelnen Märkte die Ursache von Engpässen. Ähnliche Phänomene waren auch zu Beginn der Coronakrise beobachtet worden. Damals hat sich die Lage schnell wieder normalisiert. Das ist auch jetzt zu erwarten.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Teigwaren Riesa GmbH

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