Die Mitwirkung bei der Ursachensuche für das
Was ist bisher über die neue Vogelkrankheit bekannt?
Die ersten Hinweise auf das aktuelle Meisensterben in Deutschland kamen aus Rheinland-Pfalz. Von dort aus breitete sich der Erreger nach Hessen bis in den Westen von Thüringen aus. Ersten Erkenntnissen zufolge ist diese neuartige Vogelkrankheit hochansteckend. Die Hauptbetroffenen sind nach den bisherigen Meldungen Blaumeisen. Aber auch Kohlmeisen und andere Singvogelarten können sich mit der bisher mysteriösen Vogelkrankheit anstecken. Die erkrankten Vögel wirken apathisch und sitzen mit aufgeplustertem Gefieder am Boden. Sie zeigen keinerlei Fluchtreaktionen. Optische Auffälligkeiten sind kahle Stellen am Kopf und verklebt wirkende Augen. Weitere Symptome der neuen Vogelkrankheit sind Schluckstörungen, übermäßiger Durst und Atemprobleme. Die wichtigsten Erreger der zu einem Meisensterben führenden Erkrankungen hat der NABU e. V. bereits ausgeschlossen. Dazu gehören beispielsweise Trichomoniasis sowie das Usutu-Virus und das West-Nil-Virus. Sie breiten sich üblicherweise nicht unter den seit dem Auftreten des Meisensterbens herrschenden Witterungsbedingungen aus. Salmonellen als Ursache würden nicht nur einige Vogelarten selektiv betreffen.
Wie kann die Bevölkerung bei der Suche nach der Ursache für das Meisensterben helfen?
Der Naturschutzbund Deutschland e. V. hat auf seiner Website ein interaktives Formular zur schnellen Meldung erkrankter oder an der bisher unbekannten Erkrankung verstorbener Singvögel eingerichtet. Außerdem bitten die Naturschützer darum, ihnen Fotos von erkrankten oder toten Tieren zur Verfügung zu stellen. Deshalb beinhaltet das Meldeformular auch eine Upload-Funktion. Zusätzlich werden die Garten- und Tierfreunde gebeten, tote Tiere, die vorher die genannten Symptome gezeigt haben, an die Kreisveterinärämter oder an das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin einzusenden. Der NABU e. V. spricht eine Warnung beim Handling der erkrankten und toten Singvögel aus. Da die Ursache der Erkrankung noch nicht bekannt ist, kann eine Übertragung des Erregers auf den Menschen nicht ausgeschlossen werden. Fassen Sie die Tiere deshalb nicht mit bloßen Händen an! Denken Sie bei der Einsendung bitte an eine wasserdichte und kühlende Verpackung!
Quelle: Naturschutzbund Deutschland e. V.
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