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Steht die Filmindustrie vor einer Rezession?

Die Filmemacher in Hollywood sehen aktuell mit Besorgnis auf ihre Zukunft. Damit sind sie nicht allein, denn auch Wirtschaftsexperten der Michigan State University sehen Probleme auf die Unterhaltungsbranche zukommen.

Die Gründe für die Befürchtung einer Rezession in der Filmindustrie sind vielfältiger Natur. Die Märkte wachsen lokal langsamer, als angenommen wurde. In anderen Ländern sind deutliche Rückgänge der Einnahmen an den Kinokassen zu verzeichnen.

Haben die Deutschen weniger Lust auf Kino?

Danach sieht es anhand der Zahlen aus den letzten Jahren aus. Im Jahr 2016 verzeichneten die Kinobetreiber in Deutschland einen Rückgang der Umsätze um 17,1 Prozent. Das Jahr 2017 lief etwas besser, denn im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Umsatzanstieg von 5,9 Prozent erzielt. Für das Jahr 2018 schlägt ein Umsatzrückgang in Höhe von 16 Prozent zu Buche, obwohl bundesweit eine Summe von rund 839 Millionen Euro eingenommen wurde. Brancheninsider bezeichnen diese Entwicklung als alarmierend. Den Verlust beim Gesamtumsatz führen sie aber auch auf die Fußball-Weltmeisterschaft zurück. Das Interesse daran war trotz des frühen Ausscheidens der deutschen Elf sehr groß, sodass in dieser Zeit die Kinos meistens leer blieben. Aber auch der extrem heiße Sommer dürfte daran beteiligt gewesen sein.

Den größten Umsatz bei den in Deutschland produzierten Filmen erzielte 2018 der neue „Jim Knopf“-Streifen. Das meiste Geld für die in Hollywood produzierten Filme brachten im Jahr 2018 die Fans von „Avengers: Infinity War“. Insgesamt stieg der Anteil der Hollywood-Filme bei den Umsätzen der Kinobetreiber in Deutschland im letzten Jahr sehr deutlich. Ein Grund dafür ist, dass 2018 sehr wenige deutsche Produktionen starteten.

Umsätze in China wachsen langsamer als gedacht

Die chinesischen Kinogänger spielen für die Filmemacher in Hollywood eine immer größere Rolle. In den letzten Jahren hat sich China auf den ersten Rang bei den Auslandsumsätzen geschoben. Noch im Jahr 2017 konnte dort eine Umsatzsteigerung von 13,5 Prozent erreicht werden. Das Jahr 2018 fiel mit einem Plus von 9 Prozent deutlich schlechter aus. Allerdings entfielen hier knapp zwei Drittel der Einnahmen auf Filme, die in China produziert wurden. Doch auch US-Produktionen räumten in China kräftig ab. So spülte „Black Panther“ als weltweiter Top-Film des vergangenen Jahres rund 105 Millionen Dollar in die Kassen der chinesischen Kinobetreiber. Für die Tickets für „Avengers: Infinity War“ kamen in China sogar rund 359,5 Millionen Dollar zusammen. „Incredibles 2“ landete weltweit beim Umsatz auf Platz 3 und brachte in China knapp 51,5 Millionen Dollar ein.

Quelle: Comscore, Xinhua, Box Office

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