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Schneechaos: Urlauber sitzen fest

Aufgrund des Schneechaos sitzen Hunderte Urlauber in den beliebten Skiorten fest. Auch die Lawinengefahr ist, insbesondere in Österreich, deutlich erhöht.

So wurde am gestrigen Sonntag die Lawinenwarnstufe auch im Bundesland Vorarlberg auf vier heraufgesetzt. Insgesamt gibt es fünf Lawinenwarnstufen. Damit sind weite Teile der österreichischen Alpen von einer erhöhten Lawinengefahr bedroht. Zahlreiche Straßen mussten wegen des Risikos bereits gesperrt werden.

Zahlreiche Zufahrten in Österreichs Skigebieten gesperrt

Wie Michael Schickhofer von der SPÖ, der Katastrophenschutzreferent unseres Nachbarlandes, erklärte, habe die Landeswarnzentrale in der Obersteiermark „noch kein klares Lagebild, die Lage bleibt absolut dramatisch“.

Ebenfalls mussten am Sonntag die Zufahrten zu den Skigebieten Obertauern und Saalbach-Hinterglemm, die beide im Bundesland Salzburg liegen, gesperrt bleiben. Ebenfalls ist das Sölktal in der Steiermark betroffen. Dort sitzen derzeit 600 Einheimische und Touristen fest. Insgesamt sollen laut ORF in der Steiermark über 1.200 Menschen eingeschneit sein. In Schröcken am Tannberg in Vorarlberg sind 900 Menschen eingeschlossen, darunter auch viele Urlauber. Besonders dramatisch ist die Lage, weil die Wettersituation sich ausgerechnet am Rückreise-Wochenende so zugespitzt hatte.

Am Sonntagmorgen war auch die wichtige Tauernautobahn wegen einer Lawinensprengung kurzfristig gesperrt. Die Behörden warnten in den Tiroler Bezirken Kitzbühel und Kufstein vor Winterwanderungen aufgrund der Gefahr von Baumstürzen. Im Bundesland Salzburg riet der Lawinenwarndienst eindringlich vom Verlassen der gesicherten Pisten ab.

Trotz der umfassenden Warnungen gab es wieder viele Menschen, die sich nicht daran hielten. Dementsprechend wurden Feuerwehr und Bergretter zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Selbst Österreichs Kanzler Sebastian Kurz bekam die Auswirkungen zu spüren. Er wollte gestern Abend in St. Johann eine Wahlkampfveranstaltung durchführen. Die wurde aber abgesagt, weil die Teilnehmer in den jeweiligen Orten bei Feuerwehr, Bergrettung und Lawinenkommissionen gebraucht würden.

Bahnreisende saßen fest

Am Sonntagmorgen saßen rund 300 Zuggäste in Leogang bei Kitzbühel vier Stunden lang auf offener Strecke fest, nachdem ihr Nachtzug von Zürich auf einen Baum aufgefahren war, der zuvor auf die Gleise gestürzt war.

In großen Teilen von Nieder- und Oberösterreich kam es zu Stromausfällen, nachdem Bäume und Äste die Leitungen beschädigten. Zeitweise waren 14.000 Haushalte ohne Strom.

Auch in Deutschland hatten die massiven Schneefälle Folgen. Es kam zu Störungen im Bahnverkehr und auf den Straßen. Liegen gebliebene Autos und heruntergefallene Äste haben die Polizei in der Nacht zum Sonntag beschäftigt. Der Zugverkehr war vor allem im Süden und Westen von München gestört und viele Verbindungen im Allgäu, etwa in Richtung Garmisch-Partenkirchen, mussten bis auf weiteres gesperrt werden.

Quelle: dpa

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