Der Regelbetrieb im
Welche Bedeutung hatte das Bergwerk Prosper-Haniel?
Schon seit dem Jahresende 2015 war das Bergwerk Prosper-Haniel die einzige Stelle, an welcher im Ruhrgebiet noch Steinkohle gefördert wurde. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Schließung der Zeche Augusta Victoria. Das Bergwerk Prosper-Haniel darf auf eine mehr als 150 Jahre dauernde Geschichte zurückblicken, denn die ersten Schächte wurden im Sommer 1856 in die Tiefe getrieben. Bereits im Jahr 1863 bekam das Bergwerk eine eigene Kokerei. Die Menge der dort geförderten Steinkohle stieg rasant. Die geförderte Jahresmenge lag bereits im Jahr 1890 bei mehr als einer Million Tonnen Steinkohle. Durch einen massiven Ausbau der Schächte und den Einsatz ständig neuer Technik konnte die Jahresproduktion zusammen mit dem Tochterbergwerk Zeche Arenberg auf bis zu knapp 2,8 Millionen Tonnen Steinkohle pro Jahr gesteigert werden. Die höchste Mitarbeiterzahl hatte das Bergwerk Prosper-Haniel mit 15.000 im Jahr 1922. Zum Zeitpunkt der Schließung wurden rund 2.6000 Mitarbeiter gezählt.
Gibt es Pläne für eine künftige Nutzung des Bergwerks Prosper-Haniel?
Das immense Volumen der unterirdischen Schächte des Bergwerks lässt eine künftige Nutzung als Pumpspeicherkraftwerk möglich erscheinen. Die RAG Deutsche Steinkohle AG beschäftigt sich bereits mit ersten Studien zur Machbarkeit. Kommen diese zu einem positiven Ergebnis, wird das neue Pumpspeicherkraftwerk Leistungen bis zu 200 Megawatt liefern können. Dass auch die Halden eines Steinkohlebergwerks das Land nicht verschandeln müssen, hat die RAG bereits unter Beweis gestellt. An der von 1983 bis 1991 aufgeschütteten Halde an der Prosperstraße ist auf einer Fläche von rund 31 Hektar das Alpincenter Bottrop entstanden. Die Halde Haniel wurde teilweise in ein Amphitheater verwandelt. Aus der einstigen Halde Beckstraße ist durch die Wiederaufforstung ein Naherholungsgebiet mit einem Aussichtsturm geworden. Was aus den Halden Schöttelheide und Mottbruch werden soll, ist noch nicht endgültig entschieden.
Quelle: RAG, WDR
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