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Nach Unwetter in Italien: Brenner-Autobahn gesperrt

In fast ganz Italien wütet ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Sturmböen. Zahlreiche Überschwemmungen und Muren sind zu beklagen und führen zu Todesfällen. Gleichzeitig blockieren sie eine der wichtigsten Verkehrsachsen des Landes.

Wie ersten Berichten zu entnehmen ist, soll die Schlechtwetterfront am Montag weiter voranschreiten. Überall sind die Rettungsdienste und der Zivilschutz mittlerweile dabei, sich auf diese Ausnahmesituation vorzubereiten. Besonders dramatisch: Nach einem Murenabgang musste die wichtige Brenner-Autobahn komplett gesperrt werden. Ebenfalls hat man die Brennerlinie der Eisenbahn aus Sicherheitsgründen vorsorglich gesperrt.

Erste Tote in Italien

Ebenfalls berichteten die Medien bereits von vier Todesfällen in der südlichen Region Kalabrien. Die Männer sind demnach nahe der Stadt Crotone von einem Erdrutsch getötet worden. Sie wollten ein Rohr, das durch das Unwetter zerstört worden war, reparieren, wie die Polizei berichtete. Außerdem fand die Feuerwehr beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien einen weiteren Toten. Sein Segelboot war offenbar von der Strömung fortgerissen worden.

In Südtirol kam es zu einem Murenabgang, wobei die Mure auf die Brenner-Autobahn stürzte. Damit musste die Verkehrsachse, die Italien und Österreich verbindet, zwischen Brenner und Sterzing in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Von den Erdmassen sollen mehrere Fahrzeuge getroffen worden sein, es hat aber zum Glück nur einen Leichtverletzten gegeben, wie die lokalen Medien berichtet haben.

Auch Sardinien und die französische Insel Korsika wurden von den Sturmböen und dem Starkregen heimgesucht. Die Wetterdienste haben dort Böen mit einer Windgeschwindigkeit von teilweise bis zu 120 Stundenkilometern gemessen. Auch der Zivilschutz Italiens sprach von „außergewöhnlichen Wetterverhältnissen“. Er rief die Bevölkerung zu maximaler Wachsamkeit auf. Für weite Teile des Landes haben die Behörden sogar die höchste Alarmstufe ausgerufen.

Weitere Folgen des Unwetters: Auch Markusplatz betroffen

In der Region Venetien befürchtet man Überschwemmungen und Erdrutsche, so dass die Schulen am Montag geschlossen bleiben sollen. Schon am Sonntag war der bekannte Markusplatz überschwemmt worden. Bei Genua ging ein Erdrutsch nahe einer Autobahn ab. Zahlreiche Familien wurden aus ihren Häusern evakuiert und in Notunterkünften untergebracht. Außerdem haben die Behörden in der Region Ligurien rund um Genua vor einem schweren Sturm gewarnt. Auch hier werden die Schulen heute geschlossen bleiben.

Dies gilt ebenfalls für Rom, wo man den Menschen empfiehlt, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und in weiten Teilen der Toskana. Außerdem warnte der Zivilschutz vor Sturmfluten in den Küstenorten. Zusätzlich kam es zu einem Zwischenfall auf der Insel Elba: Dort stürzte ein historischer Bergwerks-Steg im Meer ein.

Quelle: dpa

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