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Autobauer streichen Diesel-Eintauschprämie

Die Eintauschprämien für Dieselautos haben jetzt gleich mehrere Autohersteller gestrichen. Dennoch ist kein Ende der Rabattschlacht im Kampf um neue Kunden in Sicht.

Im Januar wurden die Eintauschprämien für ältere Dieselfahrzeuge gleich von sieben Autoherstellern gestrichen. So haben Fiat, Hyundai, Peugeot, Jeep, Kia, Honda und Alfa Romeo ihre entsprechenden Programme beendet. Bei Ford gab es eine Senkung des „Umweltbonus“. Das hat die regelmäßige Rabattstudie der Universität Duisburg-Essen jetzt herausgefunden. Im Vergleich zum Jahresende 2017 ist das Rabattniveau deutlich zurückgegangen, wie Ferdinand Dudenhöffer, Studienleiter, erklärte.

Streichung der Eintauschprämien keine Überraschung

Allerdings sei es keine Überraschung, dass gerade diese sieben Autohersteller ihre Rabattprogramme gestrichen haben, wie Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) erklärte. Die Importeure hätten sich „ohnehin nur widerwillig an den Eintauschprämien beteiligt.“ Daher sei bereits absehbar gewesen, dass die Rabatte über kurz oder lang gestrichen würden. Auch würde es sich für die Autobauer nicht lohnen, langfristig so hohe Rabatte zu gewähren.

Anders sieht es dagegen bei Volkswagen aus. Denn hier wird es weiterhin Eintauschprämien und hohe Rabatte geben. Schließlich steht der Konzern nach der Diesel-Affäre und dem jetzt bekannt gewordenen Fall von Abgastests an Affen und Menschen unter hohem öffentlichen Druck. Seine Marktanteile kann der Marktführer also nur mit entsprechenden Preisnachlässen langfristig halten.

Neuwagenverkauf gestaltet sich schwierig

Dudenhöffer hat schon seit längerem vor dem „Abwrackkater“ gewarnt. Wenn die Rabatte nicht mehr gewährt werden, dürfte es sich für die Hersteller schwierig gestalten, weitere Neuwagen zu verkaufen. Insbesondere der deutsche Markt sei schließlich gesättigt. Werden weitere Preisnachlässe gewährt, sorgen diese lediglich für ein Vorziehen des Bedarfs, aber nicht für eine erhöhte Nachfrage.

Anderer Meinung ist Stefan Bratzel. Er glaubt daran, dass die Verunsicherung Diesel-Fahrzeugen gegenüber weiter hoch bleibt. Deshalb geht Bratzel davon aus, dass viele Autofahrer ihren Diesel noch in diesem Jahr austauschen werden.

Allerdings erwartet auch Bratzel einen leichten Rückgang bei den Neuzulassungen 2018. Ausnahmen greifen nur, wenn das Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge kommt. Dann könnte der Dieselumtausch sogar noch stärker ausfallen, so dass die Zahl der neu zugelassenen Autos in diesem Jahr sogar noch ansteigt.

Quelle: dpa

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