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Rechtsruck auch bei den Wahlen des Nationalrats in Österreich

Deutschland ist nicht mit dem Einzug der AfD in den Bundestag nicht das einzige Land, in dem sich derzeit zeigt, dass die rechts ausgerichtete Politik immer mehr Anhänger findet. Auch die vorläufigen Ergebnisse der Wahlen des Nationalrats in Österreich zeigen einen ähnlichen Trend. Die ÖVP und FPÖ legten im Vergleich zur Wahl im Jahr 2013 kräftig zu. Die größten Verlierer der 2017er Wahl sind die Grünen. Stärkste Kraft im künftigen Nationalrat ist die ÖVP mit einem vorläufigen Anteil von 31,4 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen. Damit wird Sebastian Kurz der jüngste Regierungschef in Europa.

Was sollte man über Sebastian Kurz wissen?

Sebastian Kurz wurde im August 1986 in Wien als Sohn eines Technikers und einer Lehrerin geboren. Nach dem Abitur absolvierte Kurz seinen Militärdienst und schrieb sich anschließend an der Universität Wien für ein Jurastudium ein, welches er bis heute nicht abgeschlossen hat. Seine politische Karriere startete er 2008 als Obmann der Jungen Volkspartei. Ab 2009 übernahm er auch Funktionen bei der Österreichischen Volkspartei, kurz ÖVP. Ab 2011 nahm er in der Bundesregierung die Funktion des Integrationsstaatssekretärs wahr. Zwei Jahre später löste er Michael Spindelegger als Außenminister von Österreich ab. Auch dort stellte er den Rekord auf, der jüngste Außenminister in der Geschichte des Landes zu sein.

Für welche Haltungen steht die ÖVP?

Die ÖVP wurde im Jahr 1945 gegründet und wollte zu Beginn die Grundsätze der katholischen Ethik mit den Zielen der österreichischen Unter- und Mittelschicht vereinbaren. In den frühen 1950er Jahren erfolgte ein Schwenk, bei dem die vaterländische Ausrichtung verstärkt in den Mittelpunkt rückte. Ein erster Rechtsruck der ÖVP war in den 1970er Jahren zu beobachten. Seit 2015 versteht sich die ÖVP als eine Partei der Mitte, die dem christlich-humanistischen Leitbild verpflichtet ist. Das zeigt sich auch in der Art der Stammwähler, bei denen heute die Mittelschicht den Schwerpunkt bildet. Zu den Zielen der Partei gehört seither die Abkehr von einer komplett staatlich finanzierten Vorsorge. Stattdessen wird die Eigenvorsorge jedes Einzelnen befürwortet. Die Leitmotive der Partei für die Nationalratswahlen in Österreich waren Gerechtigkeit, Verantwortung, Aufbruch und Wohlstand sowie Ordnung und Sicherheit.

Quelle: ntv, oevp.at, sebastian-kurz.at

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