Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Die Abschaffung der Roaminggebühren hat drastische Folgen

Pünktlich zum Beginn der Sommerferien in Deutschland wurden die Roaminggebühren für Telefonate und Kurnachrichten in den Mobilfunknetzen abgeschafft. Die Konsequenz dessen ist, dass diese Dienste nun deutlich häufiger und intensiver als zuvor genutzt werden. Bei ersten Providern führt genau das inzwischen zu Engpässen bei den Übertragungskapazitäten. Sie reagierten darauf mit einer Drosselung der Übertragungsraten auf Seiten der Nutzer. Urlauber sollten sich also nicht wundern, wenn die Downloads und Uploads zeitweise nur sehr langsam möglich sind.

O2 Großbritannien gab Drosselung bereits offiziell zu

Besonders heftig scheinen die Kapazitätsengpässe die britische Mobilfunkgesellschaft O2 zu treffen. In einem offiziellen Statement gegenüber „The Register“ gab eine Sprecherin des Unternehmens an, dass die Drosselung derzeit notwendig ist, um die Server des Netzes vor einem Komplettausfall zu schützen. Damit soll garantiert werden, dass allen Nutzern eine Grundversorgung auch dann zur Verfügung gestellt werden kann, wenn Teile des Netzes erheblich überlastet sind. Allerdings sind die Drosselungen teilweise sehr erheblich. LTE ist in Zeiten der Drosselung überhaupt nicht verfügbar. Bei der Verwendung anderer Mobilfunkstandards zeigen die Erfahrungen der Nutzer, dass gerade einmal eine Downloadrate von 0,5 MBit pro Sekunde bereitgestellt wird. Das ist dem Supportforum des britischen Mobilfunkanbieters zu entnehmen.

Wissenswerte Fakten zu den Roaminggebühren

Als Roaminggebühren werden die Aufschläge bezeichnet, welche die Telefongesellschaften für die Nutzung des Handys im Ausland oder für Anrufe aus den deutschen Mobilfunknetzen bei Kunden bezeichnet, deren Handys in einem ausländischen Netz eingebucht sind. Die im Januar 2017 beschlossene Deckelung der Preise, die sich die verschiedenen Anbieter gegenseitig in Rechnung stellen dürfen. Für ein Gigabyte übertragene Daten gilt seit dem 15. Juni 2017 eine Preisgrenze von 8,80 Euro. Pro Anrufminute gilt seit dem gleichen Zeitpunkt eine Preisgrenze von 3,2 Cent. Bis zum Sommer 2008 durften die Telefongesellschaften selbst bestimmen, welche Aufschläge in Form der Roaminggebühren sie ihren Kunden berechneten. Nach der ersten Deckelung lag der Preis pro Anrufminute aus dem Europäischen Ausland trotzdem noch bei stolzen 46 Cent.

Quelle: theregister.co.uk, community.o2.co.uk

About Author