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Die wichtigsten Bio Siegel: Gäa e.V.

Zu den großen Bio Siegeln in Deutschland gehört auch der Gäa e.V., der sich von dem Namen der Titangöttin der Erde Gaia ableitet. Bei dem Interessenverband haben sich Landwirte, Verarbeiter und Erzeuger im Öko-Bereich zusammengeschlossen, um den biologischen Anbau vor allem in den neuen Bundesländern zu fördern und zu verbessern.

Das Bio Siegel Gäa im Überblick

Im Interessenverband Gäa haben sich bundesweit Bauern, Gartenbaubetriebe, Genossenschaften und Familienbetriebe sowie spezialisierte Unternehmen etwa für den Kräuter- oder Beeren-, den Gemüseanbau oder die Teichwirtschaft zusammengeschlossen. Insgesamt sind im Gäa e.V. mehr als 485 Biohöfe mit rund 35.000 Hektar Fläche vertreten. Der größte Teil der Mitglieder stammt dabei aus den neuen Ländern (90 Prozent). Trotzdem gibt es auch im benachbarten Ausland Höfe, die sich dem Gäa e.V. angeschlossen haben. So liegen etwa in Südtirol 35 angeschlossene Betriebe.

Den Ursprung für die Gründung des Verbandes bildete die Umweltbewegung in der ehemaligen DDR in den 1980er Jahren. Im Mai 1989 wurde der Gäa e.V. als erster Anbauverband der DDR in Dresden gegründet. Ab Anfang der 1990er Jahre begann man, den Verband immer weiter auf regionaler Ebene in Landesverbänden aufzubauen. 1995 erkannte man die Gäa-Richtlinien an und der Verein wurde sogar in den Dachverband AGÖL aufgenommen. 1999 gründete sich der Landesverband in Südtirol, 2001 folge einer in Hessen und 2002 ein Landesverband in Bayern. Im gleichen Jahr wurde Gäa e.V. Gründungsmitglied im neuen Branchenverband Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Ein Jahr später erhielt der Gäa e.V. die IFOAM-Akkreditierung als Öko-Zertifizierer. Die Bauern und Hersteller, die sich im Gäa e.V. zusammengeschlossen haben, arbeiten damit auf einem international anerkannten Nivau. 2005 gelang es dem Interessenverband sogar, die Direktanerkennung der BioSuisse zu erhalten, was den Marktzugang für die Verbandsware zusätzlich verbesserte.

Wo liegen die Ziele des Bio Siegels Gäa e.V.?

Gäa e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt der „Urmutter Erde“ zu schützen. Gentechnik ist generell verboten. Doch damit nicht genug, der Verband setzt sich ebenfalls für eine bessere Aufklärung in der Bevölkerung ein und fordert eine kritische Auseinandersetzung der politischen Entscheider mit der Thematik.

Ebenfalls setzt sich Gäa e.V. sehr stark für den Schutz der Bienen ein. So hat man sogar eine Plattform geschaffen, auf der Verbandsbetriebe und Imker ihre Völker und Trachten gratis einstellen können. Ziel ist es, dass Landwirte durch die Bienen Mehrerträge erhalten und Imker zusätzliche, unbelastete Flächen für ihre Bienen.

Sehr streng sind auch die Gäa-Richtlinien, sie gehören gar zu den strengsten in ganz Deutschland. So ist die Gentechnik generell verboten, es gibt klare Anweisungen, wie die Landschaftspflege und der Naturschutz zu betreiben ist und welche Pflanzen wie anzubauen sind. So sollen etwa Biotope entlang der landwirtschaftlich genutzten Flächen entstehen. Außerdem sollten Gewässer in Flurstücken mit Grundwassernähe zu finden sein und auch die soziale Verantwortung und Gerechtigkeit hat sich Gäa e.V. auf die Fahnen geschrieben.

Quelle: Gäa e.V.

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