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Spanische „Tierschützerin“ muss ins Gefängnis

Das Prinzip Tierheim ist eigentlich klar: Nicht mehr gewollte Haustiere werden dort solange versorgt, bis sie neue Besitzer finden. Eine spanische „Tierschützerin“ sah das aber anders und tötete gesunde Hunde und Katzen, um Platz für lukrativere Geschäfte zu schaffen. Jetzt wurde sie verurteilt und muss für drei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Das hat das Strafgericht in Málaga beschlossen. Am Montagabend teilte es zudem mit, dass auch ein Mitarbeiter der vermeintlichen Tierschützerin für ein Jahr hinter Gittern landet, der der Komplizenschaft beschuldigt wurde.

2.200 gesunde Tiere getötet

Der heute 72-jährigen Heimchefin hatte die Staatsanwaltschaft die Tötung von 2.200 gesunden Tieren vorgeworfen. Die Frau hatte ein Heim nahe Málaga betrieben. Ziel der Tötungen war es, Platz für gewinnorientierte Aktivitäten des Heims zu schaffen. Die Taten sollen in einem sehr kurzen Zeitraum von Januar 2009 bis Oktober 2010 verübt worden sein.

Zudem warf man der Heimleiterin vor, dass sie keine schmerzstillenden Mittel eingesetzt hatte. Auch gab sie den Tieren nur kleinere Dosen des tödlichen Medikaments. In der Folge starben die eigentlich völlig gesunden Hunde und Katzen einen langsamen und qualvollen Tod. So wollte die Frau Platz für die Tiere schaffen, die sie im Tierhotel und der Tierklinik, die von dem Heim ebenfalls betrieben wurden, unterbringen wollte.

Historisches und beispielhaftes Urteil in Spanien

Der spanische Tierschutzverband „El Refugio“ freute sich über das harte Urteil und bezeichnete es als „historisch und beispielhaft“. Auch deutsche Tierschützer blicken wohlwollend auf das Urteil, das endlich zeigt, dass man auch mit Tieren verantwortungsvoll umgehen muss.

Die Frau selbst bestreitet die Taten weiterhin vehement und ihre Verteidiger haben bereits angekündigt, Berufung einzulegen. Zudem konnte man im Urteil nicht eindeutig feststellen, wie viele Tiere tatsächlich diesen grausamen und unwürdigen Tod gestorben sind.

Quelle: dpa

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