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Global Forest Watch warnt vor Entwaldung der Erde

Für die neuesten Prognosen zur Entwicklung des Waldbestands auf der Erde hat Global Forest Watch gemeinsam mit der Universität Maryland und Google Satellitendaten ausgewertet. Aus ihnen geht hervor, dass allein im Jahr 2014 rund 18 Millionen Hektar Wald vernichtet wurden. Das ist eine Fläche, die doppelt so groß ist wie Portugal. Von diesen Waldverlusten entfallen 9,9 Millionen Hektar allein auf die tropischen Regenwälder.

Die Zahlen des Waldverlusts in den letzten Jahren

Der Umfang des Waldverlusts ist 2014 um rund ein Drittel höher als im Jahr 2001, als rund 13 Millionen Hektar Wald auf der Erde gerodet wurden, durch Brände vernichtet wurden oder den Umweltlasten zum Opfer fielen. Bis zum Jahr 2004 stieg die jährlich verlorene Waldfläche auf 20 Millionen Hektar an. Danach schwankten die Verlustwerte bis zum Jahr 2014 zwischen 17 und 18 Millionen Hektar. Ein Spitzenwert wurde im Jahr 2012 verzeichnet, als weit mehr als 20 Milliarden Hektar Wald den genannten Faktoren zum Opfer fielen. Die aktuellen Trends zeigen auf, dass sich der Waldverlust vor allem in den tropischen Regionen in den nächsten Jahren verstärken wird.

Fokus liegt auf Brasilien und Indonesien

Indonesien und Brasilien sind die beiden Länder der Welt, die flächenmäßig den größten Anteil an Tropenwäldern haben. In Brasilien gibt es einen ersten Erfolg zu verzeichnen. Dort wurde die Abholzung im Amazonasgebiet seit 2004 erheblich reduziert. In Indonesien ist ein Moratorium zur Reglementierung der Abholzung der tropischen Regenwälder im Gespräch, denn dort stieg das Ausmaß der Abholzung im gleichen Zeitraum an.

Fast verdoppelt hat sich der Waldverlust zwischen 2001 und 2014 in allen anderen tropischen Ländern. Im Jahr 2014 machte dieser Anteil 62 Prozent des Waldverlusts aus, während im Jahr 2001 noch rund 63 Prozent des Verlusts an tropischen Wäldern allein in Indonesien und Brasilien verzeichnet wurde. Die Hotspots außerhalb dieser beiden Länder finden sich in Kambodscha, Sierra Leone, Madagaskar sowie Uruguay und Paraguay. Im Kambodscha ist der Waldverlust vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Tropenwälder für die Anlage von Kautschukplantagen gerodet werden. Dort ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen den verlorenen Waldflächen und den Kautschukpreisen auf dem Weltmarkt zu beobachten. In Paraguay, Bolivien und Argentinien fallen die Waldflächen vor allem der Ausweitung der landwirtschaftlichen Flächen zum Opfer. In Westafrika korreliert der Waldverlust mit der weltweit steigenden Nachfrage nach Palmöl.

Quelle: Global Forest Watch

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