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Hepatitis B – Zunahme von Infektionen in Deutschland verzeichnet

Bis zum Jahr 2009 konnte sich das Bundesgesundheitsministerium darüber freuen, dass es in Deutschland rückläufige Zahlen bei den erfassten Infektionen mit Hepatitis B gab. In den Jahren 2010 und 2011 war ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Einen nächsten Tiefpunkt gab es 2012. Seitdem steigen die Zahlen der Hepatitis B-Fälle wieder deutlich an. 2012 waren an das Robert-Koch-Institut 1.685 Fälle übermittelt worden. 2013 waren es bereits 1.944 Fälle. Einen weiteren Schub bei der Anzahl der Neuinfektionen gab es 2014. Im Verlaufe des Jahres wurden 2.374 Fälle gemeldet. Diese Zahlen weist das Epidemiologische Bulletin Nr. 29 des Robert-Koch-Instituts aus.

Bundesländer schneiden bei Hepatitis B sehr unterschiedlich ab

Im Epidemiologischen Bulletin weist das RKI auch die Verteilung der Fälle auf die einzelnen Bundesländer aus. Dabei wird nicht mit absoluten Zahlen gearbeitet, sondern es werden die Neuinfektionen auf jeweils 100.000 Einwohner ausgewiesen. Danach bestand das geringste Risiko für Hepatitis B im Jahr 2014 in Thüringen. Auch Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Baden-Württemberg und Brandenburg schneiden bei diesem Vergleich gut ab. Die höchste Quote bei den Neuinfektionen mit Hepatitis B verzeichnen Hamburg und Berlin. Ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt liegen Bremen, das Saarland, Hessen, Bayern und Sachsen-Anhalt.

Einige Altersgruppen von Hepatitis B besonders betroffen

Interessant ist auch die Verteilung der Neuinfektionen mit Hepatitis B im Verhältnis zum Alter. So wurden 2014 keine Neuinfektionen bei Mädchen im Alter von weniger als vier Jahren beobachtet. Jungen infizieren sich bei der Geburt oder in den ersten Lebensmonaten und danach erst wieder ab dem fünften Lebensjahr. Spitzenreiter bei den Neuinfektionen sind die 30- bis 39-Jährigen, dicht gefolgt von den 25- bis 29-Jährigen und den 40- bis 49-Jährigen. In der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen sind wenige Hepatitis B-Neuinfektionen zu verzeichnen, während deren Häufigkeit ab dem Erreichen des 80. Lebensjahrs wieder zunimmt. Beachtenswert ist, dass die Verbreitung von Hepatitis B bei Männern deutlich stärker ist als bei Frauen. Der Unterschied beträgt in einigen Altersgruppen weit mehr als fünfzig Prozent. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle kann nicht herausgefunden werden, wo oder wie die Ansteckung erfolgt ist.

Quelle: Bulletin Robert-Koch-Institut

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