Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Zuwanderungsrate in Deutschland signifikant gesunken

Statistic Graphs

Wie hat sich die Zuwanderungsrate in der Bundesrepublik Deutschland zuletzt entwickelt? Offizielle Zahlen belegen eine deutlich sinkende Tendenz.

Das Thema Zuwanderung spielt in den Diskussionen im Vorfeld der Bundestagswahl im Februar 2025 eine sehr große Rolle. Von vielen Seiten erhält die aktuelle Regierung unter der Führung von Olaf Scholz heftige Kritik für die seit Amtsantritt praktizierte Asyl- und Flüchtlingspolitik. Sie ist in Teilen berechtigt, doch ein Blick auf die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts belegt sehr deutlich, dass bereits erste Erfolge bei der Reduzierung der Zuwanderung erzielt werden konnten.

Zuwanderungsrate nach vorläufigen Schätzungen im Jahr 2024 deutlich gesunken

Im Jahr 2023 wies das Saldo aus Zu- und Abwanderungen in Deutschland einen Anteil am Bevölkerungszuwachs im Umfang von rund 663.000 Personen aus. Die Zahl für das Jahr 2024 liegt erheblich niedriger. Das Statistische Bundesamt gibt in seiner aktuellen Schätzung ein Plus zwischen 400.000 und 440.000 mehr zugewanderten als abgewanderten Personen an. Das bedeutet für 2024 eine Reduzierung um mindestens ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich dafür sind rückläufige Zahlen bei den Zuwanderungen aus Herkunftsländern in der Europäischen Union als auch aus Afghanistan, Syrien und der Türkei. Eine Aufsplittung nach den Ursachen der rückläufigen Zahlen nimmt das Statistische Bundesamt nicht vor. Doch es ist sehr wahrscheinlich, dass neben einigen anderen Faktoren, die sich in den Herkunftsländern geändert haben, auch von der Bundesregierung vorgenommene Anpassungen beispielsweise bei der Gewährung von Leistungen eine Rolle dabei gespielt haben.

Deutschland verzeichnet nach wie vor ein Geburtendefizit

Die Geburtenzahl lag 2024 in Deutschland erneut deutlich unter der Anzahl der Sterbefälle. Nach den vorläufigen Berechnungen gab es im vergangenen Jahr rund eine Million Sterbefälle, denen zwischen 670.000 und 690.000 Neugeborene gegenüberstanden. Dabei scheint sich ein stabiler Trend zu etablieren, denn auch 2023 und 2022 gab es über 300.000 Sterbefälle mehr als Geburten. Die Bevölkerungszahl würde ohne die Zuwanderung also kontinuierlich um knapp eine Million Menschen binnen drei Jahren sinken. Der aktuelle Sterbefallzahlüberhang bewegt sich bei mehr als dem doppelten Wert, der in der Bundesrepublik Deutschland in der Zeit von 1991 bis 2021 verzeichnet wurde. Nur durch die Zuwanderung erhöhte sich die Bevölkerungszahl 2024 um rund 100.000 Personen. Sie lag zum Jahresende 2024 nach der Fortschreibung der Zahlen aus dem neuesten Mikrozensus bei knapp 83,6 Millionen Menschen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

About Author