Seit dem 7. Dezember 2021 halten unzählige
Wie schätzt das USGS die Erdbeben an der US-Küste ein?
Jan Gomberg, der als forschender Geophysiker beim USGS arbeitet, gab in einem Pressestatement an, dass die Erschütterungen teilweise bis aufs Festland zu spüren waren. Dabei wurden die Epizentren mehr als 300 Kilometer von der Küste entfernt lokalisiert. Gefahren für die Bildung von Tsunamis gehen seiner Meinung nach von den Erdbeben an der Blanco Fracture Zone nicht aus. Er schätzte die Risiken wörtlich als „überhaupt nicht besorgniserregend“ ein. Trotzdem sind viele Menschen in der betroffenen Küstenregion verunsichert, denn eine solch hohe Zahl an Erdbeben binnen kürzester Zeit hat es an der Blanco Fracture Zone zuletzt im Jahr 2009 gegeben. Erschütterungen mit ähnlichen Stärken gab es zuvor bereits in den Jahren 2003 und 2008.
Besteht ein Risiko für einen Übergang auf den San-Andreas-Graben?
Die Epizentren der aktuellen Erdbebenserie befinden sich an der Westgrenze einer kleinen tektonischen Platte, die im Osten an den nördlichen Teil der San-Andreas-Verwerfung angrenzt. Dort gab es in den letzten Tagen keine Anzeichen für überdurchschnittliche Erdbebenaktivitäten. Sowohl die Anzahl als auch die Stärke der dort registrierten Beben bewegte sich im üblichen Rahmen. Als völlig normal gelten dort Erdbeben mit Stärken von bis zu 3,5 auf der Richter-Skala. Diese Grenze wurde lediglich minimal bei einem Erdbeben in der Nähe von Lytle Creek im US-Bundesstaat Kalifornien mit einer Stärke von 3.6 am 8. Dezember 2021 überschritten. Anders sieht es am südlichen Ende der San-Andreas-Verwerfung in Mexiko aus. Unter der an Mexiko angrenzenden Bucht von Kalifornien wurden mehrere Erdbeben mit Stärken zwischen 4,2 und 4,8 registriert. Einen Zusammenhang mit den Erschütterungen an der Blanco Fracture Zone schließen die Geologen jedoch aus.
Quelle: USGS, San Francisco Chronicle
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