Welche Rekorde halten die Kattwykbrücke und die Marstallbrücke?

Die größte Hubbrücke in Deutschland besteht heute genau 45 Jahre. Dabei handelt es sich um die Kattwykbrücke im Hafen von Hamburg. Die älteste Hubbbrücke der Bundesrepublik ist bereits über ein Jahrhundert alt, befindet sich in Lübeck, und hört auf den Namen Marstallbrücke.

Als die Kattwykbrücke am 21. März 1973 für den Verkehr freigegeben wurde, durfte sie für sich sogar den Rekord in Anspruch nehmen, die größte Hubbrücke der Welt zu sein. Doch imposant ist das Bauwerk auch heute noch, weil sie selbst von den Ozeanriesen auf dem Weg zum Hamburger Hafen passiert werden kann.

Wissenswerte Fakten zur Kattwykbrücke in Hamburg

Die Durchfahrt der Kattwykbrücke ist stolze 53 Meter hoch und 96 Meter breit. Der 106 Meter lange Mittelteil der Hubbrücke kann um bis zu 46 Meter angehoben werden. Er hängt an zwei 70 Meter hohen Portalen. Das Gewicht wird von 32 Stahlseiten gehalten. Die Öffnung der größten Hubbrücke in Deutschland ist für den Eisenbahn- und Autoverkehr planbar, denn sie erfolgt alle zwei Stunden jeweils zu den Uhrzeiten, die sich durch 2 teilen lassen. Für die Öffnungen müssen die Reisenden Wartezeiten von etwa 15 bis 20 Minuten einplanen. Wie lang sie tatsächlich ausfallen, hängt von der Anzahl und Art der Schiffe ab, welche die Durchfahrt passieren müssen. Die Kattwykbrücke zählt sich zu den Hubbrücken mit Fachwerk und Parallelgurten. Sie hat die Besonderheit, dass die darüber verlaufenden Straßen auch für die Passage von Zügen gesperrt werden müssen, weil die Schienen mitten auf der Fahrbahn verlaufen. Im Jahr 2020 soll nach dem aktuellen Zeitplan eine parallel verlaufende Eisenbahnbrücke eröffnet werden, was die Sperrungen für Zugpassagen überflüssig macht.

Welche Besonderheiten hat die älteste Hubbrücke in Deutschland?

Die Marstallbrücke“ in Lübeck wurde im Jahr 1900 für den Verkehr geöffnet. Seit 1988 hat sie den Status eines Baudenkmals. Die Besonderheit der Hubbrücke in Lübeck besteht darin, dass sie drei separate Brückendecks für den Eisenbahnverkehr, den Autoverkehr und den Fußgängerverkehr besitzt. Das Deck für die Fußgänger liegt dabei so hoch, dass es für die Passage von Booten und Schiffen nicht angehoben werden muss. Auch das Deck der Eisenbahn kann derzeit nicht beim Heben und Senken beobachtet werden. Der Grund dafür ist, dass die Gleise der Brücke von der Lübecker Hafenbahn nicht mehr befahren werden. Deshalb ruht es in gehobenem Zustand. Beim Brückenturm und den drei Decks steht schon seit einiger Zeit eine Sanierung an. Allerdings gab es Differenzen zwischen den Plänen der Stadt Lübeck und der UNESCO. Deshalb hat sich der Beginn der Sanierung nach den aktuellen Plänen auf das Jahr 2020 verschoben.

Quelle: WSV Lübeck, Hamburger Abendblatt

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