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Vollzeitbeschäftigung = Überbeschäftigung?

Schreibtisch mit Notebook und Dokumenten

Jeder elfte Vollzeitbeschäftigte in Deutschland arbeitet mehr als 48 Wochenstunden. Besonders häufig sind Selbstständige und Führungskräfte davon betroffen.

Auch zeigt sich ein Gefälle im Alter, so dass ältere Arbeitnehmer häufiger erst später Feierabend haben. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamts hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden. Demnach arbeiten 8,8 Prozent der Vollzeitbeschäftigten durchschnittlich mehr als 48 Stunden pro Woche, was als überlange Arbeitszeit gilt. Im Durchschnitt arbeiten Vollzeitkräfte 40,5 Stunden pro Woche.

Selbstständige arbeiten besonders lange

Besonders lange arbeiten dabei Selbstständige mit Angestellten. Mehr als die Hälfte von ihnen waren von überlanger Arbeitszeit betroffen. Sie arbeiten auch häufiger abends und in der Nacht als reguläre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Auch 29,4 Prozent der Führungskräfte waren von Überbeschäftigung betroffen, wie aus den jüngsten Zahlen hervorgeht.

Alter und Geschlecht entscheidend für Arbeitspensum

Darüber hinaus ist das Arbeitspensum von Alter und Geschlecht abhängig. 1,6 Prozent der Vollzeitbeschäftigten zwischen 15 und 24 Jahren haben mehr als 48 Stunden pro Woche gearbeitet. Bei den Vollzeitbeschäftigten zwischen 55 und 64 Jahren waren es dagegen bereits 11,4 Prozent.

Geschlechtertechnisch gibt es ebenfalls große Unterschiede: So lag der Anteil der Männer mit überlangen Arbeitszeiten bei 10,5 Prozent, während er bei Frauen lediglich 5,4 Prozent betrug. Allerdings erklärt sich der Unterschied auch dadurch, dass insbesondere Führungspositionen vorwiegend von Männern in höheren Altersgruppen besetzt sind. Lediglich knapp ein Drittel der Führungskräfte 2021 waren Frauen.

Quelle: AFP

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