Wie aus einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervorgeht, leiden viele Hartz IV Empfänger unter Schulden, Suchtproblemen und psychosozialen Schwierigkeiten. Diese verteilen sich laut DGB wie folgt:
- 1,1 Millionen Hartz IV Empfänger mit Schulden
- 900.000 Hartz IV Empfänger mit psychosozialen Schwierigkeiten
- 450.000 Hartz IV Empfänger mit Suchtproblemen
Drastisch werden diese Zahlen vor allem dann, wenn die Betroffenen keine Hilfe von öffentlicher Seite erhalten. Aus einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit geht hervor, dass von den 1,1 Millionen Hartz IV Empfängern mit Schulden gerade einmal 32.500 Menschen eine Beratung von kommunaler Seite erhalten. Bei den Hartz IV Empfängern mit Suchtproblemen sind es nur 9.000 Betroffene, die beraten werden und bei den Menschen, die unter psychosozialen Schwierigkeiten leiden, gibt es gerade einmal für 20.000 Personen kommunale Hilfen.
Fordern ja, fördern nein? Was wird aus den Hartz IV Empfängern
Der DGB geht davon aus, dass man es mit dem Fordern von Hartz IV Empfängern sehr genau nimmt, das Fördern aber vielfach zu kurz kommt. Würde man hier bessere Beratungsleistungen und mehr Unterstützung anbieten, könnten viele Betroffene auch einen neuen Job finden, ist sich Wilhelm Adamy, der DGB-Arbeitsmarktexperte, sicher. Doch solange die soziale Stabilisierung der betroffenen Hartz IV Empfänger fehlt, lassen diese sich auch kaum langfristig in den Arbeitsmarkt integrieren.
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