Wer Twitter nutzt, musste sich bisher kurz fassen, denn nicht nur die öffentlich zugänglichen Tweets waren auf 140 Zeichen beschränkt. Diese Beschränkung galt auf dann, wenn intern Nachrichten an einzelne Nutzer verschickt werden sollten. Inzwischen haben die Betreiber von Twitter diese Beschränkung teilweise aufgehoben. Interne Nachrichten an einzelne Nutzer dürfen jetzt eine beliebige Länge haben. Die Änderung wird bereits sichtbar, wenn das Fenster zum Verfassen der Nachrichten aufgerufen wird. Öffentlich sichtbare Tweets bleiben jedoch nach wie vor auf eine maximale Länge von 140 Zeichen beschränkt.
Warum haben sich die Macher von Twitter zu diesen Änderungen entschlossen?
Die Betreiber des 2006 von Jack Dorsey entwickelten Kurznachrichtendiensts Twitter haben offenbar Angst, dass sie Nutzer an die Konkurrenten verlieren. Bei Facebook beispielsweise gibt es weder Längenbeschränkungen bei den öffentlichen Posts noch bei den Nachrichten an einzelne Kontakte. Der interne Nachrichtenaustausch ist ein Aspekt, auf den die meisten Nutzer großen Wert legen. Dieser Tatsache trägt Twitter mit den aktuellen Änderungen Rechnung. Mit vorherigen Erweiterungen sollte Twitter für gewerbliche Nutzer interessanter werden. So können dort seit jüngster Zeit auch Tweets beworben und so auf Profilen angezeigt werden, die nicht zu den eigenen Followern gehören.
Welche Relevanz hat Twitter als soziales Netzwerk?
Im späten Frühjahr 2015 zählte Twitter weltweit rund 288 Millionen Nutzer. Das entspricht einem reichlichen Drittel der Nutzerzahlen, die zeitgleich von Facebook gezählt wurden. Mit den jüngsten Änderungen soll Twitter noch attraktiver gemacht werden. Ein markantes Kennzeichen von Twitter ist der geringe Alterdurchschnitt der Nutzer, der in Deutschland unter 35 Jahren liegt. Das hat Twitter mit Facebook gemeinsam, denn dort ist die Hauptgruppe der Nutzer ebenfalls zwischen 18 und 34 Jahren alt. In den USA gilt Facebook inzwischen als „Plattform für die mittlere Generation“. Vor allem der Anteil der Nutzer mit einem Alter von mehr als 35 Jahren liegt dort deutlich höher als im deutschsprachigen Raum.
Quelle: Twitter, Statista
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