Normalerweise ist jedes Unternehmen, das neue Technologien entwickelt hat, daran interessiert, seine Patente so gut wie möglich zu schützen. Der amerikanische Autobauer Tesla hat jetzt genau das Gegenteil getan. Die meisten der Patente für E-Autos sind für die Nutzung durch die Öffentlichkeit freigegeben worden.
Warum verzichtet Tesla auf die Patentrechte?
Unternehmenschef Elon Musk hat dafür eine ganz einfache Begründung, die er die Leser eines Blogs wissen ließ. Er möchte mit der Freigabe der Patente die Weiterwicklung der Technik für E-Auto nach dem Prinzip Open Source fördern. Er hofft, dass sich dadurch die Technik der E-Autos schneller verbreitet. Die einzige Einschränkung, die Tesla bei der Nutzung der freigegebenen Patente macht, ist die „gute Absicht“. Das heißt, dass sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen das die technischen Errungenschaften von Tesla nutzen dürfen. Einzig die Rüstungsindustrie bleibt dabei außen vor. Die Patente von Tesla beziehen sich nicht nur auf die Bauteile der Eletroautos. Die Schnellladestationen, auch Supercharger genannt, gehören ebenso dazu. Sie sind auch in Deutschland anzutreffen und dürfen von den Kunden sogar kostenlos genutzt werden.
Wie beurteilt der Chef von Tesla die Trends bei den Elektroautos?
Als Tesla Motors im Jahr 2003 im kalifornischen Palo Alto gegründet wurde, hofften die Initiatoren noch einen Run auf die Elektroautos. Doch Tatsache ist, dass sich nur sehr wenige weltweit bekannte Autobauer mit der Entwicklung eigener E-Autos beschäftigen. Weltweit machen E-Autos nicht einmal ein Prozent aller verkauften Fahrzeuge aus. Nachdem Tesla nun versprochen hat, die Anwender der Tesla-Patente nicht rechtlich zu verfolgen, könnte das E-Auto für weitere Autobauer interessant werden. Tesla selbst sieht für die E-Autos eine gute Zukunft und hat gerade eben mit der Errichtung eines neuen Werks zur Herstellung von Akkus für Elektrofahrzeuge eine größere Investition getätigt. Elon Musk hofft darauf, selbst schon bald bis zu einer halben Million Abnehmer der hauseigenen Elektrofahrzeuge pro Jahr zu finden.
Was sollte man zum Unternehmen Tesla wissen?
Tesla Motors beschäftigt derzeit rund 3.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2013 einen Umsatz von knapp 2,5 Milliarden Dollar. Das erste sportliche Serienfahrzeug mit Elektromotor war der Tesla Roadster, der ab Frühjahr 2008 in Silicon Valley vom Band rollte. Zur aktuellen Modellreihe gehört auch der Tesla S, der in der kalifornischen Stadt Fremont seit 2009 gebaut wird. Im Jahr 2014 soll mit dem Tesla X ein SUV mit elektrischem Antrieb auf den Markt gebracht werden.
Was bietet das Elektroauto Tesla X?
Der Tesla X ist in mehrerlei Hinsicht ein Highlight. Statt der traditionellen Außenspiegel besitzt er Kameras. Mit seinen nach oben öffnenden Flügeltüren wirkt das Elektroauto sehr futuristisch. Der Tesla X arbeitet mit einem Zwei-Achsen-Antrieb und soll eine Reichweite von 480 Kilometern bei der Ausstattung mit der 85-kWh-Version haben. Alternativ wird die Ausstattung mit 60-kWh-Technik angeboten. Zur serienmäßigen Bestückung des Tesla X gehört ein 17 Zoll großer Touchscreen. Der SUV Tesla X soll voraussichtlich ab Jahresanfang 2015 im Handel angeboten werden. Unverbindliche Vorbestellungen für den Tesla X sind bereits seit Februar 2012 möglich.
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