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PwC-Index zeigt verhaltene Preisentwicklung bei Gewerbeimmobilien
Der Index für Gewerbeimmobilien hat den bisherigen Höchststand aus dem zeitigen Frühjahr 2020 noch nicht wieder erreicht und liegt aktuell bei 346 Punkten. Die Folgen der Coronakrise haben sich sehr unterschiedlich auf die Entwicklung der Preise für Gewerbeimmobilien und Wohnimmobilien ausgewirkt. Vom Jahresbeginn 2019 bis zum Frühjahr 2020 stiegen die Kaufpreise für Gewerbeimmobilien stärker als die Kaufpreise für Eigenheime, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser. Bis zum Herbst 2020 blieben die Preise für gewerbliche Objekte ziemlich konstant und erlebten im letzten Quartal 2020 einen kräftigen Schub. Seither blieb das Interesse verhalten, was die Kurve der Preiserhöhungen abgeflacht hat. Von September 2019 bis August 2021 stieg der Preisindex für Gewerbeobjekte nach den Angaben von PricewaterhouseCoopers lediglich um 4,1 Prozent.
Preisindex für Wohnimmobilien markiert einen neuen Höchstwert
Zum 31. August 2021 verzeichnete der PwC-Index für Wohnimmobilien mit 448 Punkten einen neuen Rekordwert. Von September 2019 bis August 2021 stieg der Index um stolze 31,7 Prozent. Vor allem bei der Betrachtung der letzten 6 Monate zeigen sich die Folgen der Wohnraumknappheit. Von März bis August 2021 weist der PwC-Index für Wohnimmobilien einen Anstieg um 18,6 Prozent aus. In einem Drei-Monats-Zeitraum näherte sich die Entwicklung wieder an. Im August 2021 stieg der Preisindex für Wohnimmobilien dagegen mit 3,5 Prozent erheblich schneller als der Index für Gewerbeimmobilien (plus 1,4 Prozent).
Verwunderlich ist diese unterschiedliche Entwicklung nicht. Bei Wohnimmobilien fällt die Rate der verfügbaren Objekte seit Mitte des dritten Quartals 2020 besonders stark. Ein Grund dafür ist, dass sich viele Fertigstellungstermine für Neubauprojekte durch die Einschränkungen während der Corona-Lockdowns verzögert haben. Bei Gewerbeimmobilien stieg zeitgleich die Quote der verfügbaren Objekte. Gründe dafür sind zahlreiche Geschäftsaufgaben aufgrund der Corona-bedingten Umsatz- und Gewinneinbußen. Vor allem bei Bürogebäuden könnte sich diese Entwicklung weiter fortsetzen, denn viele Unternehmen haben die Vorteile der Tätigkeit im Homeoffice erkannt und möchten diese Art der Arbeit auch in Zukunft in größerem Umfang anbieten. Die logische Konsequenz ist eine Verkleinerung des Umfangs der vorgehaltenen Büroflächen.
Quelle: PricewaterhouseCoopers
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