Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Preise für Girokonten im Januar drastisch gestiegen

Im Januar haben die deutschen Kreditinstitute die Preise für ihre Girokonten in bisher nie dagewesener Zahl angehoben. Vor allem ländliche Regionen und kleine Städte sind betroffen.

Wie aus einer Analyse des Verbraucherportals Biallo.de für die „Süddeutsche Zeitung“ hervorgeht, haben 188 von 1.276 untersuchten Banken und Sparkassen im Januar ihre Gebühren für die Girokonten erhöht. Das sind so viele, wie noch nie zuvor in einem einzigen Monat.

550 Preiserhöhungen für Girokonten 2019

Schon im letzten Jahr hatten insgesamt 550 Anbieter die Kontogebühren erhöht. Betroffen waren vor allem Kunden von Banken und Sparkassen auf dem Land und in kleineren Städten. Dies sei vermutlich darauf zurückzuführen, dass dort „der Konkurrenzkampf nicht so groß ist“, so Horst Biallo, Chef des Verbraucherportals.

Außerdem sind die Banken sehr kreativ, was die Preispolitik angeht. Viele Geldhäuser tun demnach alles, um die Kunden von Filialen fernzuhalten. Überspitzt fragt sich Biallo, „wann die erste Bank ein Eintrittsgeld für den Besuch einer Filiale erhebt“.

Mit den jüngsten Anhebungen der Kontogebühren sind auch die Durchschnittspreise wieder gestiegen. Im Dezember 2018 kostete demnach das klassische Basiskonto noch 4,78 Euro pro Monat, mittlerweile seien die Kosten auf 4,91 Euro pro Monat geklettert.

Bei Premiumkonten, die eine unbegrenzte Anzahl von Buchungen und Abhebungen erlauben und bei denen die Girocard keine Extragebühr kostet, belaufen sich die Durchschnittspreise dagegen bereits auf 10,15 Euro monatlich. Im Dezember 2018 lagen die Kosten noch bei 9,42 Euro pro Monat.

40 Banken arbeiten gebührenfrei

Biallo.de erklärt jedoch, dass es noch immer rund 40 Banken am Markt gibt, die zumindest auf Privatkonten keine Gebühren erheben. 60 Geldhäuser erlauben eine kostenfreie Kontoführung unter bestimmten Bedingungen, wie einem monatlichen Mindestgeldeingang. Deshalb sollten Verbraucher, die offenbar zu viel bezahlen, einen Wechsel der Bank durchaus prüfen.

Quelle: AFP

About Author