In Deutschland steigt der Schuldenstand des öffentlichen Haushalts auf ein neues Rekordhoch von 2,5 Billionen Euro.
Auch die Pro-Kopf-Verschuldung klettert damit auf einen neuen Höchstwert von fast 29.000 Euro. Ursachen gibt es viele, allen voran dürfte aber das Deutschlandticket verantwortlich sein, sind sich Experten einig. Auch der Krieg in der Ukraine hat die Verschuldung Deutschlands ansteigen lassen. Die aktuellen Zahlen wurden vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt und beziehen sich auf den Zeitraum Ende 2023. Demnach lag die Staatsverschuldung bei 2.445,1 Milliarden Euro insgesamt und bei 28.943 Euro pro Kopf.
Verschuldung stieg um 3,3 Prozent
Zum öffentlichen Gesamthaushalt, der hierbei betrachtet wurde, zählen die Haushalte von Bund und Ländern, aber auch von Gemeinden, Gemeindeverbänden, Sozialversicherungen und die Extrahaushalte. Insgesamt stieg die Verschuldung um 77,1 Milliarden Euro bzw. 3,3 Prozent.
Die Bundesländer konnten den Angaben zufolge ihre Schulden reduzieren. Die Städte, Gemeinden und die Sozialversicherung sowie der Bund haben jedoch ihre Schulden weiter ausgebaut. Als Hauptgrund für den deutlichen Anstieg nennen Experten die Einführung des Deutschlandtickets im öffentlichen Nahverkehr.
Bund hält Großteil der Schulden
Wie man den Daten weiter entnehmen kann, kommt alleine der Bund auf Schulden in Höhe von 1.696,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg um 75,9 Milliarden Euro oder 4,7 Prozent. Hauptursache für den Anstieg dürften die Maßnahmen zur Abfederung der Energiekrise in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gewesen sein. Auch das Sondervermögen Bundeswehr, das in Folge der Ukraine-Krise gebildet wurde, schlug hier deutlich zu Buche. Die Schulden des Bundes verteilt auf die gesamte Einwohnerzahl ergaben eine Schuldensumme von 20.078 Euro pro Kopf. Sie machten also den Hauptanteil der Schulden in Deutschland aus.
Die Länder hingegen konnten ihre Schulden um 2,1 Prozent auf 594,2 Milliarden Euro senken. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden wurde ein Plus von 9,8 Prozent bzw. 154,6 Milliarden Euro beim Schuldenstand verzeichnet. Die Sozialversicherung hatte zuletzt mit 41 Millionen Euro die geringste Verschuldung. Allerdings erhöhte sich der Schuldenstand auch hier um fast 90 Prozent.
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