Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Modelleisenbahn: Welche Bedeutung hatte Theodor Friedrich Wilhelm Märklin?

Heute ist es genau 200 Jahre her, dass Theodor Friedrich Wilhelm Märklin in der Nähe von Balingen das Licht der Welt erblickte. Dieser Name ist vor allem den Freunden der Modelleisenbahnen ein Begriff, denn sein 1859 gegründetes und inzwischen in Göppingen ansässiges Spielzeugunternehmen gehört heute mit einem Jahresumsatz von mehr als hundert Millionen Euro zu den Marktführen bei der Herstellung von Zubehör für Modelleisenbahnen.

Was sollte man über den Gründer von Märklin wissen?

Theodor Friedrich Wilhelm Märklin ließ sich vor der Unternehmensgründung als Flaschner ausbilden. Der Umgang mit Metall zur Herstellung von Feldflaschen und Pulverflaschen reichte ihm aber nicht aus. Deshalb eröffnete er eine eigene kleine Werkstatt, in der er schon frühzeitig Kinderträume erfüllte, denn er widmete sich der Herstellung von Puppenküchen und Puppenhäusern. Leider hatte der Märklin-Gründer nicht lange Freude am Erfolg seines Unternehmens, denn er kam bereits im Jahr 1866 bei einem Unfall ums Leben. Bis 1988 führte seine Witwe die Firma weiter. Danach wurde sie von den Söhnen Carl und Eugen Märklin übernommen. Zu dieser Zeit war das Sortiment bereits kräftig erweitert worden, denn es umfasste auch Schiffsmodelle und Modelle von Karussells.

Der Einstieg ins Geschäft mit Modelleisenbahnen

Die erste Modelleisenbahn im Maßstab 1 zu 32 (Spur 1) präsentierten Carl und Eugen Märklin im Jahr 1891 zur Leipziger Frühjahrsmesse. Diese Eisenbahn wurden noch nach dem Prinzip eines Uhrwerks angetrieben. Später wurden Antriebe eingesetzt, welche mit Brennspiritus arbeiteten. Den Elektroantrieb für die Modelleisenbahn führte Märklin im Jahr 1926 ein. 1935 brachte Märklin die erste Modelleisenbahn nach heutigem Verständnis mit der Spurweite 00 (heute als H0 normiert) auf den Markt. Sie trug den Markennamen TRIX Express.

Märklin gehörte zu den ersten Herstellern, die auch eine Miniaturausgabe vom „Schweizer Krokodil“ für die Modelleisenbahn anboten. Dabei handelt es sich um Elektroloks der Baureihe SBB Ce6/8 II, die von den Schweizerischen Bundesbahnen als „Zugpferde“ für die Fahrten von Güterzügen bei der Gotthardbahn noch bis in die 1980er Jahre hinein eingesetzt wurden. Eine weitere Besonderheit von Märklin ist das Mittelleiter-Gleitsystem. Die Lokomotiven können jedoch mit einem einfachen Austausch der Radsätze auch auf anderen Stromversorgungssystemen zum Einsatz kommen. Modelleisenbahnen von Märklin sind seit 1972 auch in der Spurweite Z erhältlich. Diese Miniaturen weisen einen Maßstab von 1 zu 220 auf. Damit ist die von Theodor Friedrich Wilhelm Märkling gegründete und heute im Eigentum der Sieber & Sohn GmbH & Co. KG stehende Unternehmen der Rekordhalter bei den Modellen europäischer Eisenbahnen.

Quelle: maerklin.de (Wayback Machine), whoswho.de

About Author