Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Mindestlohn ist in Deutschland beschlossene Sache

Heute hat der Mindestlohn die letzte Hürde genommen und wurde auch im Bundesrat verabschiedet. Ab 2015 gilt demnach eine Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde. Allerdings sind die heftig umstrittenen und kritisierten Ausnahmen ebenfalls beschlossen worden. Vor rund einer Woche hatte bereits der Bundestag den Mindestlohn beschlossen, nun stimmte auch der Bundesrat zu.

Ausnahmen beim Mindestlohn bleiben

Ab Januar 2015 soll jeder in Deutschland Beschäftigte einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde bekommen. Allerdings gelten Ausnahmen insbesondere für Langzeitarbeitslose und Jugendliche sowie Praktikanten. Außerdem werden Zeitungszusteller und Saisonarbeiter von den Ausnahmeregelungen betroffen sein.

Einzelne Branchen erhalten zusätzlich eine Übergangsfrist und dürfen ihren Mitarbeitern noch bis Ende 2015 geringere Löhne zahlen. Andrea Nahles, die Mutter des Mindestlohn-Gesetzes und Bundesarbeitsministerin, hat den Stein ins Rollen gebracht, der eine der großen Vorgaben im Koalitionsvertrag war.

Mindestlohn soll Aufstockung beenden

Aus den Politiker-Kreisen ist zu hören, dass niemand, der einer normalen Beschäftigung nachgeht, mehr mit Hartz IV aufstocken muss. So zumindest sieht es Christine Lieberknecht von der CDU, die Ministerpräsidentin von Thüringen. Der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz von der SPD  erklärte den heutigen Tag zu einem ganz „besonderen Tag in der Geschichte der sozialen Marktwirtschaft“. Malu Dreyer von der SPD, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, hat darauf hingewiesen, dass in gut einem halben Jahr 3,7 Millionen Menschen in Deutschland vom Mindestlohn profitieren werden.

Dem gegenüber stehen die Stimmen aus der Opposition. Helmuth Markov von der Linken ließ heftige Kritik an den Ausnahme- und Übergangsregelungen verlauten. Er betonte, dass alleine davon gut 2,5 Millionen Menschen betroffen sein werden. Trotzdem betonte er mit Blick auf die Mindestlöhne in anderen EU-Ländern, dass „Deutschland in der politischen Normalität angekommen“ sei.

About Author