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Mietwagen für illegale Autorennen immer beliebter

Illegal veranstaltete Autorennen haben ein enormes Gefahrenpotential, weil sie auf nicht abgesperrten Straßen stattfinden. Die sich daraus ergebenden Risiken betreffen nicht nur die Teilnehmer der Rennen, sondern weiten sich auch auf unbeteiligte Verkehrsteilnehmer aus. Allein in der nordrhein-westfälischen Metropole Köln gab es binnen sechs Monaten drei Tote unter unbeteiligten Verkehrsteilnehmern durch die illegalen Autorennen, deren beteiligte mit Fahrzeugen aus Carsharing-Angeboten unterwegs waren. Genau das will die Polizei in Köln jetzt rigoros unterbinden. Doch dafür sind intensive Kooperationen mit den Autoverleihern notwendig, die möglicherweise an den deutschen Datenschutzgesetzen scheitern könnten.

Wie will die Polizei gegen illegale Autorennen vorgehen?

Das erklärte Ziel der Kölner Polizei ist es, die illegalen Autorennen bereits im Ansatz zu verhindern, indem die Teilnehmer solcher Aktionen keine Autos mehr ausleihen können. Dafür müssten die Daten auffälliger Kunden einerseits zwischen den verschiedenen Autoverleihern ausgetauscht werden. Andererseits müsste die Polizei Zuarbeiten zu dieser Datenbank machen. Außerdem haben die Kriminalisten die Idee, dass die Autoverleiher zur Identifizierung potentieller Teilnehmer an illegalen Autorennen einen speziellen Zugang zur Datenbank des Kraftfahrtbundesamtes erhalten sollten. Darüber ließen sich Risikogruppen im Frühstadium identifizieren und vom Autoverleih ausschließen.

Wie kam die Kölner Polizei auf diese Idee?

Die Kölner Verkehrspolizei hat sich ganz offensichtlich in den benachbarten europäischen Ländern umgeschaut. In Großbritannien sind solche Verfahren inzwischen gängige Praxis. In London haben die Autovermieter beispielsweise schon die Möglichkeit, den Punktestand ihrer Kunden aus der zentralen Verkehrssünderkartei abzufragen. Beim Carsharing-Anbieter Drive Now wird eine Anmeldung verweigert, sobald ein Führerscheininhaber zu viele Punkte in der Verkehrssünderkartei gesammelt hat. Drive Now ist auch in Deutschland aktiv und befürwortet hier die Einführung eines ähnlichen Reglements. Interessant ist in dem Zusammenhang auch ein Statement der ADAC-Experten. Roman Suthold ist beispielsweise der Meinung, dass von Filmen wie „Fast & Furious“ eine negative Vorbildwirkung ausgeht.

Quelle: Huff Post

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