Australiens Marine will die Seestreitkräfte aufrüsten und setzt dabei auf die deutsche Ingenieurskunst. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Regierung Australiens einen Milliardenauftrag an die deutsche Lürssen-Werft in Bremen zum Bau von zwölf Patrouillenbooten vergeben. Das teilte jetzt Premierminister Malcolm Turnbull in Sydney mit. Insgesamt habe der Auftrag ein Volumen von vier Milliarden australischen Dollar, umgerechnet also rund 2,57 Milliarden Euro. Bereits ab Mitte kommenden Jahres soll Baubeginn in Adelaide sein.
Patrouillenboote sollen Australiens Grenzen schützen
Wie Turnbull weiter ausführte, komme den Patrouillenbooten eine „wichtige Rolle beim Schutz der Grenzen“ Australiens zu. Dabei hätten die Boote aus deutscher Produktion eine größere Reichweite und eine bessere Leistung als die bisherige Flotte von Patrouillenbooten in Australien. Daher könne die Marine künftig „umfassendere Operationen unternehmen“.
Lürssen-Werft setzt sich gegen Fassmer-Werft durch
In der Ausschreibung hatte sich nicht nur die Bremer Lürssen-Werft um den Auftrag beworben, sondern auch die Fassmer-Werft aus Niedersachsen und der niederländische Konkurrent Damen. In Australien werden für das geplante Projekt in Adelaide und Perth rund 1.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Schon seit mehreren Jahren baut das Land seine Seestreitkräfte aus. So hat die australische Regierung bereits 2016 den französischen Schiffsbauer DCNS mit dem Bau von zwölf U-Booten beauftragt. Dieser Auftrag hatte ein Volumen von 50 Milliarden Dollar bzw. 32,2 Milliarden Euro.
Quelle: dpa
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