Nach den offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamt lag die
Dienstleistungen sind aktuell die Motoren der Inflation
Auffällige Höchstwerte kamen aus dem Bereich der Dienstleistungen. Binnen Jahresfrist verteuerten sich Versicherungen im Schnitt um 13,9 Prozent. Rekordhalter mit Preissteigerungen um durchschnittlich 29,4 Prozent im gleichen Zeitraum sind die Verkehrsversicherungen. Ebenfalls überdurchschnittlich hoch fielen die Preissteigerungen binnen Jahresfrist mit 8,1 Prozent bei den Dienstleistungen aus, die von sozialen Einrichtungen erbracht werden. Wer sich gastronomische Dienstleistungen gönnen wollte, musste im Juli 2024 im Durchschnitt 6,7 Prozent mehr bezahlen als im Juli 2023. Bei Fahrzeugreparaturen schlug zeitgleich eine Preissteigerung um 5,9 Prozent zu Buche. Leistungen rund um Sport, Freizeit und Erholung wurden um 4,6 Prozent teurer. Eine (erstaunliche) Ausnahme waren zeitgleich die Nettokaltmieten, denn dafür wurde im Vorjahresvergleich ein Anstieg um „nur“ 2,2 Prozent ermittelt, obwohl es auf dem Wohnungsmarkt keine nennenswerte Veränderung beim Nachfrageüberhang gab.
Gibt es auch Dinge, die in jüngster Zeit preiswerter wurden?
Gute Nachrichten gab es aus dem Energiesektor, denn Energieprodukte wurden im Betrachtungszeitraum insgesamt um 2,1 Prozent günstiger. Haushaltsenergie war zuletzt um 3,6 Prozent preiswerter als im Sommer des vergangenen Jahres. Besonders deutlich präsentierte sich der Preisrückgang mit 12,9 Prozent bei Pellets, Brennholz und anderen festen Brennstoffen. Genau gegensätzlich war die Entwicklung bei der Fernwärme. Sie kostete im Juli 2024 satte 31 Prozent mehr als im Juli 2023.
Positive Nachrichten aus dem Lebensmittelbereich kamen von den Molkereiprodukten, die binnen Jahresfrist um 1,1 Prozent günstiger wurden. Doch auch hier gibt es heftige „Ausreißer“. Ein Beispiel der Preis für Olivenöl. Er stieg binnen zwölf Monaten um 45 Prozent. Die Fans von Schokolade müssen aktuell um 10,7 Prozent tiefer in die Tasche greifen als im Juli letzten Jahres. Bei Brot, Brötchen und anderen Getreideerzeugnissen blieben die Preise zuletzt fast stabil (plus 0,9 Prozent).
Quelle: Statistisches Bundesamt
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