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Hawaiianer auf der Flucht vor Vulkanausbruch und Erdbeben

Derzeit werden die Bewohner des US-Bundesstaats Hawaii gleich von zwei Naturgewalten bedroht. Am Donnerstag (3.Mai 2018) gab es einen großen Ausbruch des Vulkans Kilauea. Außerdem wurde und wird der Inselstaat von zahlreichen schweren Erdbeben erschüttert.

Die meisten Menschen im Umfeld des Kilauea waren gerade dabei, ihre Häuser zu verlassen, als es mehrere heftige Erdbeben gab. Kleinere Beben bis zu Stärke 3,0 hatte es bereits vor der Verstärkung der Aktivitäten am Kilauea-Vulkan gegeben. Dann schlugen in Hawaii Erbeben der Stärke 5,4 und kurz danach der Stärke 6,9 auf der nach oben offenen Richter-Skala zu.

Der gesamte Südosten von Hawaii ist in Aufruhr

Nach dem Hauptbeben, dessen Epizentrum im Umfeld der Leilani Estates in einer Tiefe von 5 Kilometern lokalisiert wurde, gab es binnen einer Stunde mehrere Nachbeben mit Stärken zwischen 4,6 und 4,8 auf der Richter-Skala. Eine Tsunami-Warnung musste glücklicherweise nicht ausgelöst werden. Die amerikanischen Tsunami-Experten gehen davon aus, dass von dem Erdbeben lediglich Wellen bis zu einer Maximalhöhe von 40 Zentimetern ausgelöst wurden. Allein von Freitagmittag bis Samstagmittag betrug die Zahl der Erdbeben in Hawaii, die eine Stärke von 2,5 auf der Richter-Skala überschritten hat, fast 200. Sieben der Erdbeben überschritten eine Stärke von 4,5. Die Geologen gehen davon aus, dass die Erdbebenserie in Hawaii noch einige Tage anhalten wird. Das bestätigte der Chef des Zivilschutzes, Talmadge Magno, gegenüber dem Nachrichtensender CNN.

Welche Gefahren drohen aktuell vom Kilauea?

An den Flanken des Kilauea haben sich mehrere neue Risse gebildet. Die dort ausströmende Lava erreichte sehr schnell die Häuser der Leilani Estates und der Lanipuna Gardens. Ein Großteil der dortigen Bewohner musste evakuiert werden. Ein Teil der Häuser wurde von den Lavafluten bereits zerstört. Viele Straßen sind unpassierbar, weil an ihrem Verlauf giftige Gase austreten. Zusätzliche Behinderungen gibt es durch die Folgen des Erdbebens. Rund 14.000 Haushalte waren ohne Strom. Die Versorgung kann auch in den nächsten Tagen nicht vollständig wiederhergestellt werden, weil die Servicetechniker aufgrund der Vulkangase die Schäden nicht überall beheben können. David Ige, der Gouverneur von Hawaii, hat deshalb die Unterstützung durch die Nationalgarde angefordert.

Quelle: USGS, CNN

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