Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Hamburg: Mehr als 1.000 Feuerwehrleute nach Tornado im Einsatz

Im Osten der Hansestadt Hamburg bildete sich gestern eine Windhose. Sie riss Dachziegel mit sich, sorgte für Starkregen, der Keller volllaufen ließ und zahlreiche weitere Schäden. Mehr als 1.000 Feuerwehrleute und das Technische Hilfswerk seien im Einsatz, wie gestern Abend ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Die massiven Schäden erstrecken sich über mehrere hundert Meter Länge.

Tornado über Hamburg wurde schnell bekannt

Über den Stadtteilen Wandsbek und Bramfeld bildete sich sogar eine Windhose, die von Augenzeugen gefilmt wurde und sich über die sozialen Netzwerke rasch verbreitete. Bisher gab es jedoch noch keine Angaben zur Zahl möglicher Verletzter.

Wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mitteilte, handelte es sich bei der gesichteten Windhose „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ um einen Tornado. Dafür sprechen auch die ersten Schadensberichte und Bilder. Starkregen, Hagel mit über drei Zentimetern Größe und entwurzelte Bäume sprechen für den Tornado. Von diesem darf man übrigens laut DWD-Angaben nur dann sprechen, wenn die Trichterwolke auch auf dem Boden aufkommt.

Darüber hinaus kam es im Hamburger Stadtteil Rahlstedt zu einem Blitzeinschlag, nachdem ein Dachstuhl Feuer fing. In Sasel mussten Anwohner hilflos zusehen, wie eine Straße überschwemmt wurde und im Stadtteil Bramfeld wurden zahlreiche Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt. In Farmsen stürzte einer der entwurzelten Bäume auf ein Auto.

Schwere Unwetter beherrschten ganz Deutschland

Doch nicht nur Hamburg war von dem schweren Unwetter betroffen. Auch in anderen Teilen des Landes kam es zu teils verheerenden Wetterlagen. Die Kleinstadt Damme bei Vechta in Niedersachsen hatte mit Überschwemmungen zu kämpfen. Gut drei Viertel des gesamten Stadtgebietes standen am Abend unter Wasser. Innerhalb von nur 20 Minuten seien in Damme 70 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.

In Baden-Württemberg sahen sich die Menschen ebenfalls überfluteten Straßen und zahlreichen Blitzeinschlägen gegenüber. Die Region rund um den Schwarzwald, vor allem die Kreise Calw und der Ortenaukreis, waren betroffen. Mehrere Tausend Euro Schaden entstanden in Unterharmersbach, nachdem ein Blitz in ein Wohnhaus einschlug. In Heidelberg kam es zur Überflutung mehrerer Straßen und es wurde ein Baum entwurzelt.

Im Saarland, genauer in Eppelborn, kam es ebenfalls zu Starkregen. Mehrere Menschen mussten aus ihren Fahrzeugen gerettet werden, da das Wasser sie zuvor darin eingeschlossen hatte, wie ein Sprecher des Lagezentrums in Saarbrücken mitteilte.

Quelle: dpa

About Author