Unter den Projektbezeichnungen C65GS und C65GS+ wird schon seit einiger Zeit an einem Nachfolger für den Commodore C64 entwickelt. Nun ist klar, dass der Neuling mit der Bezeichnung Mega65 auf den Markt kommen soll. Wie der aktuelle Stand der Entwicklungen ist, kann auf der Website Github.com mitverfolgt werden. Für die Koordination ist das Museum of Electronic Games & Art zuständig. Aus dessen Kürzel wurde auch die Bezeichnung Mega65 abgeleitet. Das Museum widmet sich der Erhaltung des digitalen Erbes und dazu gehört der Commodore C64 auf jeden Fall.
Was wird der Mega65 den Nutzern bieten?
Ein entscheidender Punkt ist, dass beim Mega65 von der Hardware bis zu jeden einzelnen Teil der Kernel-Programmierung alles offengelegt wird. Der Kernel für den neuen Mega65 stammt aus der Feder von Paul Gardner-Stephen, einem in Australien beheimateten Programmierer und Mitglied des Fördervereins MEGA. Der Mega65 wird – genau wie sein Vorbild Commodore C64 mit einem 8-Bit-System arbeiten, das jedoch im Vergleich mit dem Vorbild eine fünfzigfach höhere Rechengeschwindigkeit bietet. Die weitere Ausstattung des Mega65 zeigt, dass eine Anpassung an die Wünsche der Nutzer im 21. Jahrhundert erfolgte. So wird der Rechner für echte Liebhaber einen Netzwerkanschluss, einen HD-Ausgang sowie einen Slot zur Nutzung von SD-Speicherkarten anbieten. Vom Design her orientiert sich der Mega65 ebenfalls am Commodore C64. Das dafür typische Diskettenlaufwerk für 3,5-Zoll-Datenträger befindet sich nach aktuell veröffentlichten Bildern rechts neben der Tastatur.
Warum wird der Commodore C64 modernisiert neu aufgelegt?
In den 1980er Jahren erfreute sich der Commodore C64 großer Beliebtheit. Er war wenig voluminös und wurde zu einem für die meisten Menschen erschwinglichen Preis gehandelt. Die Angaben zur verkauften Stückzahl schwanken je nach Quelle zwischen 12,5 und 30 Millionen. Seine Besonderheit war, dass sämtliche Speichermedien extern angeschlossen werden mussten. Die Palette reichte von der Datasette bis hin zum Laufwerk für 5,25-Zoll-Disketten. Eigens dafür hielt der Commodore C64 zahlreiche Schnittstellen bereit. Die externen Speicherlaufwerke enthielten einen eigenständigen Prozessor und eigenen Arbeitsspeicher. Auch das Betriebssystem DOS lief direkt in den externen Laufwerken. So war es möglich, einige Prozesse vom eigentlichen Computer auslagern zu können.
Quelle: mega.org, Wikipedia
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